Donald Trumps haarsträubende Aussage veranlassen den Nato-Generalsekretär zu einer scharfen Kritik. Auch das Weiße Haus reagiert empört.
Nach erschreckender DrohungNato-Generalsekretär: Trump-Äußerung „untergräbt unsere Sicherheit“
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Äußerungen von Ex-US-Präsident Donald Trump, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu verteidigen, scharf kritisiert.
„Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit, einschließlich der der Vereinigten Staaten, und setzt US-Soldaten und europäische Soldaten einem erhöhten Risiko aus“, erklärte Stoltenberg am Sonntag in Brüssel.
Donald Trump wird von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg heftig kritisiert
Trump, der derzeit aussichtsreichste Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur, hatte am Samstag bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat South Carolina über ein nicht näher beschriebenes Treffen mit dem Präsidenten eines Nato-Staates berichtet. „Einer der Präsidenten eines großen Landes stand auf und sagte: ‚Nun, Sir, wenn wir nicht zahlen und von Russland angegriffen werden, werden Sie uns dann beschützen?‘
Alles zum Thema Donald Trump
- Vorwürfe gegen Matt Gaetz Trumps umstrittener Wunsch-Justizminister macht Rückzieher
- Ex-Bundesminister auf Lesetour Was Jürgen Trittin (Grüne) mit Blick auf die ZUE in Frechen rät
- Monopol-Prozess Forderung der US-Regierung – Google soll Chrome verkaufen
- Altkanzlerin veröffentlicht Memoiren Merkel berichtet über Putins Aggression, Treffen mit Trump und Schröders Rüpelei
- „Frauen verdienen Räume nur für Frauen“ Trans-Abgeordnete im US-Kongress soll nicht auf Damentoilette
- Taktik des ukrainischen Präsidenten Will Selenskyj den Krieg ernsthaft einfrieren?
- Putin erlässt neue Atomdoktrin „Das würde Weltkrieg bedeuten“ – Moskau droht und hofft auf Donald Trump
„Ich sagte: ‚Sie haben nicht gezahlt, Sie sind säumig?‘“, berichtete Trump. In dem Fall werde er das Land nicht beschützen. Er werde Russland sogar ermutigen zu tun, „was immer sie wollen“, sagte Trump. Der Ex-Präsident hatte bereits in der Vergangenheit wiederholt betont, wie unfair es sei, dass die USA für die Verteidigung der 30 anderen Mitgliedstaaten einstehen müssten.
Das Weiße Haus reagierte empört auf Trumps Verneinung der Nato-Beistandsklausel. „Die Ermutigung zu Invasionen unserer engsten Verbündeten durch mörderische Regime ist entsetzlich und verrückt“, erklärte Sprecher Andrew Bates am Samstagabend. Anstatt zu Kriegen aufzurufen und „geistesgestörtes Chaos“ zu fördern, werde US-Präsident Joe Biden „weiterhin die amerikanische Führungsrolle stärken“. (afp)