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Ehemaliger US-AußenministerHenry Kissinger empört mit Aussagen zur Krim

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kisssinger 99 geburtstag

Henry Kissinger war von 1973 bis 1977 Außenminister der Vereinigten Staaten. (Archivbild)

Davos – Henry Kissinger wird heute 99 Jahre alt – sein stolzes Alter ist allerdings nicht der Grund, warum der ehemalige US-Außenminister aktuell Schlagzeilen produziert.

Vielmehr steht Kissinger wegen seiner Aussagen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Kritik. Dort hatte er die Meinung geäußert, die Ukraine solle Russland die Krim überlassen. Die Empörung ist groß – vor allem beim ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Selenskyj kritisiert Krim-Vorschlag

„Man hat den Eindruck, dass Herr Kissinger nicht das Jahr 2022 auf seinem Kalender stehen hat, sondern das Jahr 1938“, äußerte sich Selenskyj irritiert über den Rat an die Ukraine, sie müsse Territorium an Russland abtreten, damit ein Friedensschluss möglich werde. Darüber hinaus warnte er davor, Russland eine demütigenden Niederlage beizufügen, weil dann die Europas Stabilität gefährdet würde.

Für Selenskyj sind solche Vorschläge inakzeptabel. Er rief die Weltgemeinschaft dazu auf, sich eindeutiger auf die Seite seines von Russland angegriffenen Landes zu stellen. In einer Videoansprache zeigte er sich enttäuscht, auch von den Beratungen beim Weltwirtschaftsforum in Davos. „Egal, was der russische Staat tut, es gibt jemanden, der sagt: Lasst uns seine Interessen berücksichtigen“, sagte Selenskyj.

Ukraine nicht bereit für territoriale Zugeständnisse an Russland

Auch in Davos sei es so gewesen. „Und das trotz Tausender russischer Raketen, die die Ukraine treffen. Trotz Zehntausender getöteter Ukrainer. Trotz Butscha und Mariupol“. Russland tue dies mitten in Europa. Selenskyj kritisierte in diesem Zusammenhang insbesondere den früheren Henry Kissinger.

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Selenskyj wurde am Mittwoch per Video zu einer Gesprächsrunde in Davos zugeschaltet und sagte, die Ukraine werde kein Gebiet abgeben. „Die Ukraine kämpft, bis sie ihr gesamtes Territorium zurück hat.“ Er sei bereit zu Gesprächen mit Moskau, wenn Russland sich auf die Frontlinien von vor dem 24. Februar zurückziehe. (pst/dpa)