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Laut eigenen AngabenIsraels Armee hat erneut Bodeneinsätze in Gaza begonnen

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 13.09.2024, Palästinensische Gebiete, Gaza-Streifen: Israelische Soldaten nehmen während einer Bodenoperation im südlichen Gazastreifen Stellung ein.

Israelische Soldaten nehmen während einer Bodenoperation im südlichen Gazastreifen Stellung ein. 

Israel hatte bereits am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten einer Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen.

Nach den schwersten israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen seit Januar hat die israelische Armee den Beginn eines erneuten Bodeneinsatzes in dem Palästinensergebiet bestätigt. „In den vergangenen 24 Stunden“ habe die Armee „gezielte Bodeneinsätze“ im Zentrum und im Süden des Gazastreifens gestartet, erklärte die Armee am Mittwoch. Ziel sei es, eine „teilweise Pufferzone“ zwischen dem Süden und dem Norden des Palästinensergebiets zu schaffen.

Israelische Soldaten übernahmen demnach die Kontrolle über den sogenannten Netzarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens. Israel hatte am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten einer Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen. Israel sprach von einer Reaktion auf „die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen“. Nach Angaben der Hamas wurden bei den Angriffen hunderte Menschen getötet.

Bei einem Angriff im Gazastreifen ist nach Angaben der UNO zuvor ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen getötet worden. Der Angestellte des UN-Büros für Projektdienste (Unops) sei durch einen Sprengsatz getötet worden, der auf einen UN-Standort „abgeworfen oder abgefeuert“ wurde und im Inneren des Gebäudes explodierte, erklärte Unops am Mittwoch.

UNO bestätigt Tod von Mitarbeiter bei Angriff im Gazastreifen

Unops-Direktor Jorge Moreira da Silva äußerte sich „schockiert und verzweifelt“ über den Tod des Kollegen. „Das war kein Unfall“, fügte er hinzu. Das getroffene UN-Gebäude in Deir el-Balah im Zentrum des Gazastreifens befinde sich in einem entlegenen Gebiet und sei gut bekannt.

Zuvor hatte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mitgeteilt, ein ausländischer UN-Mitarbeiter sei in Deir el-Balah durch einen Luftangriff getötet worden. Fünf weitere ausländische Beschäftigte der UNO seien nach einem israelischen Angriff auf den UN-Standort mit schweren Verletzungen ins Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah eingeliefert worden, erklärte das Ministerium.

Die israelische Armee wies die Angaben der Hamas zurück. Die Armee habe „keinen UN-Standort in Deir al-Balah angegriffen“, erklärte sie. Es habe dort auch keinen Einsatz der israelischen Armee gegeben, fügte ein Armeesprecher hinzu.

Israel hatte am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten einer Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen. Israel sprach von einer Reaktion auf „die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen“. Nach Angaben der Hamas wurden bei den Angriffen hunderte Menschen getötet. Am Mittwoch gab es weitere Angriffe, bei denen nach Angaben des Zivilschutzes der Hamas mindestens 13 Menschen getötet wurden. (dpa)