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Forsa-InstitutAfD ist für die Mehrheit keine normale Partei

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Fähnchen der AfD liegen auf einem Tisch

Der Anteil der AfD-Anhänger unter den Wahlberechtigten im Osten ist mehr als doppelt so hoch wie im Westen

Das Forsa-Institut sieht nach der Wahl in Thüringen keinen bundesweiten Trend in den Ergebnissen. Der Erfolg in Sonneberg dürfte die Ausnahme bleiben.

Der Wahlerfolg eines AfD-Kandidaten im thüringischen Landkreis Sonneberg ist nach einer neuen Analyse des Forsa-Instituts vermutlich kein Zeichen für einen bundesweiten Trend. Viel spreche dafür, dass der Erfolg des mit 52,8 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang gewählten AfD-Politikers Robert Sesselmann eher die Ausnahme bleiben werde, so Forsa-Chef Manfred Güllner.

Viel spricht insofern dafür, dass der Erfolg der AfD in Sonneberg bei kommunalen Wahlen eher die Ausnahme als die Regel war und bleibt.

Der Meinungsforscher wies darauf hin, dass Sesselmanns Stimmanteil nur 31,1 Prozent aller Wahlberechtigten entsprochen habe – der Anteil der Nichtwähler (einschließlich ungültige Stimmen) liege mit 41,1 Prozent weitaus höher. Im Nachbarland Sachsen hätten sich zuletzt bei neun Kommunalwahlen die AfD-Kandidaten nicht durchgesetzt und auch geringe Stimmanteile eingefahren als ihre Partei bei der letzten Bundestagswahl. Das sei in Sonneberg zwar anders gewesen, dennoch habe die AfD dort nur in dem Rahmen zugelegt, den Umfragen für alle neuen Bundesländer derzeit auswiesen.

Insgesamt sei der Anteil der AfD-Anhänger unter den Wahlberechtigten im Osten mit 24 Prozent mehr als doppelt so hoch wie im Westen (elf Prozent). Für die Mehrheit der Bürger sei die AfD keine „normale“ Partei. 76 Prozent verorteten sie am rechtsradikalen Rand. Nur die AfD-Anhänger selbst bewerteten die Partei zu 82 Prozent als „normal“, so das Forsa-Trendbarometer mit 1002 Befragten Anfang Juni.