BeschlussKein Platz für AfD-Mitglieder in Gremien des Erzbistums Köln

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Blick auf das Parteilogo bei einem AfD-Bundesparteitag.

Blick auf das Parteilogo bei einem AfD-Bundesparteitag.

Der Diözesanrat hofft zudem auf eine Einigung bei der Reform des Diözesanpastoralrats.

AfD-Mitglieder sollen nicht mehr Verbänden und Räten in Erzbistum Köln angehören dürfen. Einen entsprechenden Unvereinbarkeitsbeschluss fasste die Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken bei ihrer Tagung in Bensberg. „Die AfD tritt die Werte des christlichen Menschenbildes, auf dem unsere Verfassung und Demokratie aufgebaut sind, mit Füßen“, teilte die Vertretung der katholischen Laien zur Begründung mit. Das Gedankengut der Partei stehe dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe fundamental entgegen.

Bischöfe: AfD für Christen nicht wählbar

Die deutschen Bischöfe hatten Ende Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen, mit der sie sich von der AfD abgrenzen und die Partei für Christen als nicht wählbar bezeichnen. Derzeit prüft eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz, wie Personen mit extremistischen Positionen rechtssicher aus Kirchengremien ausgeschlossen werden können.

Bei der vom Erzbistum geplanten Reform des Diözesanpastoralrates hofft die Laienvertretung noch auf eine einvernehmliche Lösung, wie Vorsitzender Tim-O. Kurzbach sagte: „Ich würde mich persönlich sehr freuen, wenn wir mit dem Erzbischof einen Kompromiss finden. Eine Reform muss nicht im Streit enden“. Wie mehrfach berichtet, soll die Anzahl der Mitglieder des Diözesanrates im Diözesanpastoralrat von zehn auf zwei reduziert werden.

Bei den Gesprächen zu den Haushaltskonsolidierungen , die bis 2030 abschließend erfolgen sollen, fordert Kurzbach, sich strategisch aufzustellen und nicht über Einzelbudgets zu diskutieren. „Die Vielfältigkeit des Engagements im Bistum muss aufrechterhalten werden. Das macht uns als Kirche aus“, so Kurzbach. (kmü/kna)

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