Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nationale SicherheitAustralien will den Bau einer neuen russischen Botschaft in Parlamentsnähe stoppen

Lesezeit 1 Minute
Ein unbewohntes Gebäude (l) steht auf dem Gelände einer geplanten neuen russischen Botschaft, gegenüber einem anderen Gebäude (r), das Teil der chinesischen Botschaft ist, in der Nähe des australischen Parlaments.

Australien verhindert russischen Botschaftsbau in Parlamentsnähe

Eigentlich wollte die russische Regierung in Canberra eine neue diplomatische Vertretung bauen. Nun allerdings schreitet Australiens Regierung ein.

Australien will nach Angaben von Premierminister Anthony Albanese den Bau einer neuen russischen Botschaft in unmittelbarer Nähe zum Parlament in Canberra stoppen. Grund seien Risiken für die nationale Sicherheit, sagte Albanese am Donnerstag vor Journalisten. „Die Regierung hat sehr klare Sicherheitshinweise erhalten, was das Risiko durch eine neue russische Botschaft so nah am Parlament angeht.“

Der Bau solle parteiübergreifend mit Hilfe neuer Gesetze blockiert werden. „Wir handeln schnell, um sicherzustellen, dass das Gelände nicht zu einer offiziellen diplomatischen Vertretung wird.“ Es gehe nicht darum, eine diplomatische Vertretung Russlands in Australien zu verhindern. Es solle nur kein Botschaftsgebäude in direkter Nähe zum Parlament entstehen.

Gebäude seit 2008 gepachtet

Innenministerin Clare O'Neil zufolge grenzt das fragliche Gelände direkt an das Parlamentsgebäude. Russland hat das Gelände seit 2008 von einer Regierungsbehörde gepachtet, 2011 erhielt Russland die Genehmigung zum Bau einer neuen Botschaft. Im August 2022 hatte die Regierung versucht, den Pachtvertrag wegen Nichteinhaltung einzelner Klauseln in der Baugenehmigung aufzulösen. Dies wurde jedoch im Mai von einem Gericht für ungültig erklärt.

Die australische Flagge weht auf dem Parlamentsgebäude, zu sehen hinter einem unbewohnten Gebäude auf dem Gelände einer geplanten neuen russischen Botschaft in der Nähe des australischen Parlaments.

Der russischen Botschaftsbau in Parlamentsnähe.

Ein russischer Diplomat sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Botschaft lasse sich als Reaktion auf Albaneses Ankündigung „rechtlich beraten“. (afp)