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Nach Umsturz in SyrienAssads Baath-Partei stellt die Arbeit ein

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Ein zerschossenes Plakat des gestürzten Präsidenten Assad hängt in Aleppo.

Jahrzehnte der Baath-Regentschaft sind vorüber: Ein zerschossenes Plakat des gestürzten Präsidenten Assad hängt in Aleppo.

Nachdem sie mehr als 60 Jahre lang die Regierung in Syrien gestellt hatte, beendet die Baath-Partei von Baschar al-Assad jetzt ihre Arbeit.

Die Baath-Partei von Syriens gestürztem Machthaber Baschar al-Assad hat ihre Arbeit nach eigenen Angaben auf unbestimmte Zeit eingestellt. Die Führung der Partei habe beschlossen, die Aktivitäten der Partei in all ihren Formen bis auf Weiteres einzustellen, hieß es in einer Erklärung auf der Nachrichtenwebseite der Partei.

Alle Vermögenswerte und Gelder der Partei würden unter die Aufsicht des Finanzministeriums und die Kontrolle des Justizministeriums gestellt. Die Erlöse sollten bei Syriens Zentralbank hinterlegt werden. Alle Fahrzeuge und Waffen sollten an das Innenministerium übergeben werden.

Einst war die Vereinigung der arabischen Welt das Ziel

Die Baath-Partei war in Syrien seit den 1960er Jahren Regierungspartei. Mit ihr kam Assads Vater Hafis an die Macht, der das Land bis zu seinem Tod im Jahr 2000 regierte. Im Irak war sie auch die Partei von Diktator Saddam Hussein, der im Jahr 2003 gestürzt und später hingerichtet wurde.

Ursprünglich strebte die Partei eine Vereinigung der arabischen Welt zu einem einzigen Staat an. Seit dem Sturz Saddam Husseins konzentrierte sie sich zuletzt hauptsächlich auf Syrien. (dpa)