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Junge aus Ukraine wohl totTödlicher Brand in Flüchtlingsunterkunft – Polizei geht von technischem Defekt aus

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Die Feuerwehr löscht den Brand in der Flüchtlingsunterkunft.

Die Feuerwehr löscht den Brand in der Flüchtlingsunterkunft.

In einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Apolda bricht ein Feuer aus - ein Mensch stirbt. Jetzt soll die Brandursache feststehen.

Nach dem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Apolda mit einem Todesopfer geht die Polizei bislang von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Die Ermittler fanden nach Abschluss ihrer Untersuchungen am Brandort östlich von Erfurt weiter keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat oder Fremdverschulden, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Allerdings müsse noch das abschließende Ergebnis des Gutachtens abgewartet werden.

Das Feuer brach laut Polizei am frühen Sonntagmorgen im Wohnbereich der Unterkunft aus. Mindestens elf Menschen wurden verletzt, eine tote Person wurde gefunden. Ob es sich bei dem Todesopfer um einen seit dem Brand vermissten neun Jahre alten Jungen aus der Ukraine handelt, ist noch nicht geklärt. Allerdings deutet vieles darauf hin. Eine Obduktion soll Klarheit bringen.

Brand in Apolda: „An solchen Tagen könnte man verzweifeln“

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte am Abend des Brandes auf Twitter geschrieben: „In Apolda starb heute ein Kind, das mit seiner Familie bei uns Schutz vor Putins Bomben gesucht hat. An solchen Tagen könnte man verzweifeln.“

Die Staatsanwaltschaft Erfurt habe ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet, sagte ein Sprecher der Polizei. In Brandfällen mit Todesopfern sei das das standardmäßige Vorgehen. Dafür müsse auch kein Anfangsverdacht auf ein Verbrechen im Raum stehen. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Auskunft geben.

Thüringens Migrationsministerin Doreen Denstädt (Grüne) war am Sonntag selbst nach Apolda gekommen, um sich über die Situation zu informieren. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schrieb bei Twitter: „Meine Gedanken sind bei der Familie und in der Trauer verbunden! Allen Verletzten eine schnelle Genesung.“ (dpa)