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„Exorbitantes Honorar“So viele Millionen soll Angela Merkel für ihre Memoiren erhalten

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Ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt in die Bundespressekonferenz in Berlin zur Sommer-Pressekonferenz und hat die Fingerspitzen aneinandergelegt.

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel veröffentlicht diese Woche ihre Memoiren. (Archivfoto)

Das Buch der ehemaligen Bundeskanzlerin sorgt im Vorfeld für Diskussionen. Dabei spielt vor allem das Honorar eine Rolle.

Mit großer Spannung wurde das Buch mit den Titel „Freiheit“ von Angela Merkel im Laufe der Woche erwartet. In ihren Memoiren blickt die Altkanzlerin nicht nur auf ihr Leben zurück, sondern auch auf politische Krisensituationen.

Für ihre Memoiren soll die 70-Jährige vom Kiepenheuer & Witsch Verlag laut einem Bericht der „FAZ“ eine „exorbitante Vorschusssumme“ erhalten habe – das sorgt für Diskussionen. Das Honorar, eine zweistellige Millionensumme sei „außergewöhnlich viel Geld für den deutschen Buchmarkt“. Der Verlag ihres Buches bezieht dazu keine Stellung und schweigt. 42 Euro beträgt der Preis für die gebundene Ausgabe im Buchhandel.

Angela Merkel soll ungewöhnlich hohe Millionensumme für ihr Buch „Freiheit“ erhalten haben

In ihren Memoiren, die diese Woche auf den Markt gekommen sind, berichtet die frühere CDU-Bundeskanzlerin von ihrer Jugend in der DDR, ihrem politischen Aufstieg in der Bundesrepublik, ihren Begegnungen mit den Staatsmännern der Zeit - und sie verteidigt ihre Russland-Politik, die inzwischen auch in ihrer eigenen Partei kritisiert wird. Die „Zeit“ veröffentlichte am Donnerstag entsprechende Auszüge aus dem Buch, das den Titel „Freiheit“ trägt.

Merkel rechtfertigt darin insbesondere ihre Weigerung, der Ukraine und Georgien im Jahr 2008 den Status eines Nato-Beitrittskandidaten einzuräumen - und damit ein Stück weit auf Bedenken Russlands eingegangen zu sein: „Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der Nato“, schreibt Merkel in ihren Erinnerungen.

Angela Merkel zieht über Donald Trump her

Kritische Worte findet Merkel auch über den damaligen US-Präsidenten Donald Trump, der im Januar 2025 ins Amt zurückkehren wird. „Wir redeten auf zwei unterschiedlichen Ebenen - Trump auf der emotionalen, ich auf der sachlichen“, berichtet Merkel über ihr erstes Treffen mit Trump 2017 im Weißen Haus. „Wenn er meinen Argumenten doch einmal Aufmerksamkeit schenkte, dann zumeist nur, um daraus neue Vorhaltungen zu konstruieren.“

Merkels Erinnerungsbuch ist seit Dienstag weltweit in rund 30 Ländern auf dem Markt. Verfasst hat sie es mit ihrer langjährigen Büroleiterin Beate Baumann.

Am Dienstagabend hat Merkel ihre Memoiren bei einer Veranstaltung im Deutschen Theater in Berlin persönlich vorgestellt. Für den US-Markt hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Zusammen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama wird Angela Merkel im Dezember ihr Buch in Washington präsentieren. (mbr/afp)