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21-Jährige war wohl bei MusikfestivalHamas veröffentlicht erstmals Video von mutmaßlicher Geisel

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Israelische Soldaten auf dem Gelände des Supernova-Musikfestivals. Auch die mutmaßliche Geisel, die nun in einem Video der Hamas zu sehen ist, soll hier verschleppt worden sein.

Israelische Soldaten auf dem Gelände des Supernova-Musikfestivals. Auch die mutmaßliche Geisel, die nun in einem Video der Hamas zu sehen ist, soll hier verschleppt worden sein.

Auf dem Video ist offenbar die 21-jährige Mia Schem zu sehen. Insgesamt sollen sich rund 200 Menschen in Gewalt der Hamas befinden.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erstmals ein Video mit einer mutmaßlichen Geisel im Gazastreifen veröffentlicht. In einem am Montag verbreiteten Video sieht man, wie einer jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird, anschließend spricht sie direkt in die Kamera. „Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham“, sagt die Frau in dem rund einminütigen Clip, sie heiße Mia Schem und sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. „Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus“, sagt die Frau weiter.

Unklar war, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Demnach wurde die Frau nach dem Massaker von Terroristen der Hamas im Süden Israels als vermisst gemeldet.

21-Jährige mutmaßlich Geisel der Hamas: „Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus“

Das israelische Militär teilte in der Nacht zum Dienstag mit, dass die Frau entführt worden sei. Die Armee sei in Kontakt mit der Familie. Man tue alles dafür, die Geiseln zurückzuholen. „In dem Video versucht sich die Hamas, als humane Organisation darzustellen. Dabei ist sie eine mörderische Terrororganisation, die für den Mord und die Entführung von Babys, Frauen, Kindern und Senioren verantwortlich ist“, teilte die israelische Armee mit.

Die Mutter der 21-Jährigen hatte sich bereits vor der Veröffentlichung des Videos ihrer Tochter beim französischen Sender France24 geäußert. „Ich weiß nicht, ob sie lebt oder tot ist“, erklärte Keren Schem. Dass ihre Tochter entführt worden sei, habe sie erst eine Woche nach dem Verschwinden der 21-Jährigen aus privaten Quellen erfahren. Demnach war Mia Schem zusammen mit etwa 3.500 Menschen auf dem Supernova-Musikfestival, das nahe der Grenze zum Gazastreifen von Hamas-Terroristen überfallen worden war.

Junge Israelin soll bei Musikfestival nahe Grenze entführt worden sein

Den Angaben der Mutter zufolge versuchten Mia Schem und ihre Freunde zunächst mit einem Auto zu fliehen, wurden dann jedoch von Hamas-Terroristen mit Schüssen gestoppt. Nach einem weiteren Fluchtversuch sei ihre Tochter schließlich nach Gaza verschleppt worden, sagte die Mutter dem französischen Sender T13.

Ein Sprecher des militärischen Arms der Hamas hatte zuvor mitgeteilt, dass zwischen 200 und 250 Menschen in den Gazastreifen entführt worden sein sollen. 200 davon seien unter der Kontrolle von der Hamas, die restlichen Geiseln unter der Kontrolle von weiteren militanten Fraktionen in dem Küstenstreifen, sagte der Sprecher in einem Video.

Laut Israel 199 Menschen von Hamas entführt

Gleichwohl behauptete er, dass „Ausländer keine Gefangenen seien, sondern Gäste in Gaza“. Sie würde freigelassen, „sobald die aktuellen Bedingungen enden“. Demnach setze sich die Hamas für einen Gefangenaustausch ein.

Mindestens 22 der Entführten sollen bereits bei israelischen Luftangriffen getötet worden sein. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Israelische Behörden sprachen am Montag von 199 entführten Menschen. Laut Angaben des Auswärtigen Amtes befinden sich darunter acht Personen mit Bezug nach Deutschland. (das/dpa)