„Das geht so nicht“Reul kritisiert Telekom nach Notruf-Ausfällen
Bonn – Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Telekom nach dem bundesweiten Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr kritisiert. „Natürlich werden wir dieses Problem gemeinsam mit der Deutschen Telekom nachbereiten – das geht so nicht!“, sagte Reul laut einer Stellungnahme am Donnerstag.
Als Grund für den Ausfall zwischen etwa 4.30 Uhr und 5.40 Uhr am frühen Morgen hatte die in Bonn ansässige Telekom technische Probleme angegeben. „Ursächlich für die Störung war vermutlich die Einbringung einer neuen Software, die zuvor ausführlich getestet worden war und keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatte. Einen Hackerangriff können wir aktuell ausschließen“, teilte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Die detaillierte Analyse dauere an.
Herbert Reul: „Ursache liegt nicht in unseren eigenen Systemen
Das Unternehmen habe schnell reagiert und die Störungen ab 6.00 Uhr nach und nach beseitigen können, sagte Reul. Er lobte auch Polizei und Feuerwehr, die „unmittelbar und ausführlich über die lokalen und landesweiten Radios sowie die sozialen Netzwerke informiert und mitgeteilt“ hätten, über welche Telefonnummern sie zu erreichen seien. „Alle verfügbaren Einheiten waren eingesetzt, um größtmögliche Präsenz zu gewährleisten - die Feuerwehr hat ebenfalls ihre Feuerwehrhäuser besetzt“, so Reul weiter. Man habe selbst umgehend damit begonnen, nach dem Grund für den Ausfall zu suchen. „Unsere Fehlersuche ergab, dass die Ursache der Störung nicht in unseren eigenen Systemen liegt“, so der NRW-Innenminister.
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Neben NRW waren laut Reul die Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr von etwa 4.50 Uhr auch in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen nicht erreichbar.
Hinweise auf einen Hacker oder Cyberangriff lagen weder der Telekom noch dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor. (dpa)