US-Außenminister Blinken reist nach Europa – bei der Geografie scheinen sich seine Mitarbeitenden aber nicht sicher zu sein.
Peinliche PanneUS-Außenministerium verwechselt zwei europäische Staaten
Das Außenministerium der USA hat sich den vergangenen Tagen als geografisch wenig sattelfest erwiesen. Die Mitarbeitenden der Social-Media-Abteilung posteten am Dienstag im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, eine Karte Europas, die bei genauerem Hinsehen einen groben Schnitzer enthielt: Der Staat, der zwischen Deutschland, Frankreich und Italien liegt, ist mit „Sweden“, also Schweden, beschriftet.
Gemeint war natürlich eigentlich die Schweiz, und der Fehler fiel bei dem Account mit 6,4 Millionen Followern auch direkt auf. Der Post wurde schnell gelöscht, aber Screenshots der falschen Karte machten erwartungsgemäß schnell die Runde. „Ich wusste nicht, dass man über Italien nach Schweden gelangt“, heißt es in einem Kommentar.
Flugzeugpanne: Anthony Blinken reist mit Auto nach Brüssel
Anlass der Postings war die bevorstehende Europareise von US-Außenminister Anthony Blinken. Blinken traf am Dienstag den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dabei ging es um die Unterstützung für die Ukraine, den Gaza-Krieg und andere Themen. Anschließend reiste Blinken nach Brüssel weiter, um am Treffen der Nato-Außenminister und der Feier zum 75. Jahrestag der Gründung des Verteidigungsbündnisses teilzunehmen.
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Anders als geplant konnte Blinken dabei die europäische Landschaft genießen: Da sein Flugzeug wegen einer Panne nicht in Paris starten konnte, musste der Außenminister am Mittwoch die rund 300 Kilometer nach Brüssel mit dem Auto zurücklegen.
Schweiz mit Schweden oft verwechselt
Die Verwechslung der Schweiz mit Schweden ist unterdessen ein „Klassiker“ unter außenpolitischen Pannen. Bereits US-Präsident Joe Biden hatte 2022 zunächst von der Schweiz („Switzerland“) gesprochen, als er Reportern von Schwedens Bewerbung um einen Beitritt zum Militärbündnis berichtete.
Als 2018 der aus Schweden stammende Online-Streaming-Dienst Spotify an die Börse ging, ließ die Wall Street die Schweizer Flagge hissen. In Pakistan verbrannten wütenden Muslime nach einer Koranverbrennung in Schweden aus Rache die Schweizer Flagge.
Die Vertreter der beiden Länder nehmen die Verwechslungen, die sich offenbar aus dem ähnlichen Klang ergeben, mit Humor. Der schwedische Tourismusverband „Visit Sweden“ veröffentlichte ein Video, das Hilfestellung bei der Unterscheidung der beiden Länder geben soll. Die Schweiz rede über Banken, Schweden dagegen über Sandbänke. In der Schweiz jodele man, in Schweden genieße man die Stille, heißt es darin.
Schweizer Botschafter singt Song von Schwedischer Band Abba
Der Schweizer Botschafter in den USA Jacques Pitteloud meldete sich daraufhin ebenfalls mit einem Video zu Wort. Es trägt den Titel „Der Einfluss der Schweiz (nicht Schwedens) in den Vereinigten Staaten“. Er lobt die Schweden für Ikea – allerdings brauche man für den Aufbau der Möbel ein richtiges Werkzeug wie ein Schweizer Taschenmesser, so Pitteloud. Der schwedische Modekonzern H&M sei zwar in den USA erfolgreich, dafür würden alle in Schweizer Turnschuhen der Marke „On“ rumlaufen.
Vor allem aber sei die Schweiz der siebtgrößte Investor in den USA, Schweden rangiere nur auf Platz 14, so der Botschafter. Am Ende wird der Botschafter aber dabei erwischt, wie der Abbas „Dancing Queen“ mitsingt. (cme)