Köln – Einen Fuß in den Steigbügel gesteckt und hoch geht es auf das Pferd. Für die Zeitungsente Paula ist das gar nicht so einfach mit ihren großen orangenen Füßen. Doch mit Hilfe von Trainer Kai Schirmann geht es doch. Er drückt auf einen Knopf und dann geht er los, der wilde Ritt. Paula wird ganz schön durchgeschüttelt. Aber zum Glück ist das kein echtes Pferd, sondern eines zum Üben. Trainer Kai kann das Pferd also einfach wieder ausschalten. Jetzt braucht Paula erst einmal eine kleine Pause. Und auch Kameramann Jannik Gramm kann sich beruhigen. Denn ein bisschen lachen musste er schon, als Paula fast die Buchstaben aus den Federn geflogen wären – lustig sah das aus.

Zu Besuch in der Jockey-Schule in Köln-Weidenpesch

Paula ist heute bei der Jockey-Schule an der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch. Ein Jockey reitet ein Pferd bei einem Pferderennen und möchte natürlich als erstes in Ziel kommen. Dafür muss er ganz schön viel üben. Trainer Kai weiß, dafür braucht man durchtrainierte Beine. Denn wie Paula schon gemerkt hat, ist es gar nicht so einfach sich auf dem Pferd zu halten. Wichtig ist, dass der Po ein bisschen angehoben ist, die Beine angewinkelt und die Hände an den Zügeln recht weit oben am Pferdehals sind. Ein bisschen so, als ob man hockt und sich dann nach vorne beugt. „Je weiter man im Bügel ist desto einfacher wird es“, sagt Kai.

Kai nimmt sich ganz viel Zeit, um Paula alles über den Beruf zu erzählen. Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Jockey. Und in Köln an der Schule sind 23 bis 25 Auszubildende im Jahr. In dem Raum, wo die elektrischen Pferde stehen, sind auch noch andere Geräte. Die sind dafür da, um Krafttraining zu machen, also die Muskeln zu trainieren und stärker zu werden.

Reiten ist richtig anstrengend!

Nachdem Paula in dem Sportraum richtig ins Schwitzen gekommen ist, darf sie zusammen mit Kai und dem Kamerateam zum Stall gehen - ein bisschen die Flügel lüften. Paula ist ganz aufgeregt. Der Stall Asterblüte ist riesig. Ein paar Pferde werden gerade über den Hof geführt, etwas weiter hinten bekommen zwei Pferde eine Dusche. Paula möchte am liebsten alle streicheln, aber die Pferde dagegen, haben noch nie eine Zeitungsente gesehen. Mit einem Apfel versucht Paula sich einem Pferd in einer Box zu nähern. Doch das zieht den Kopf ein und versteckt sich in der Box. Doch Paula hat noch Glück. Eines der anderen Pferde ist ganz neugierig. Nachdem es den Apfel von Paulas Flügel genommen und genussvoll gegessen hat, schnuppert es neugierig an Paulas Schnabel. Ein bisschen verliebt wirken die beiden.

Dann geht es weiter: Trainer Peter Schiergen zeigt Paula den ganzen Hof. Hier gibt es so viel zu entdecken. In der Führmaschine zum Beispiel laufen die Pferde immer vor dem Training im Kreis. Dazu muss die Anlage nur angeschaltet werden und langsam bewegt sich ein großes Rad. Zwischen den Metallstangen ist viel Platz. Natürlich will Paula das auch einmal ausprobieren, aber weil eine Ente viel kürzere Beine hat als ein Pferd, muss sie sich auch hier ganz schön anstrengen. Zum Glück gibt es auch noch einen Wellnessbereich. Das heißt hier können sich die Pferde entspannen. Peter lässt Paula auch in den Aqua Trainer. Das sieht aus wie ein Laufband, auf dem ein Aquarium steht, aber der Kopf guckt natürlich raus. Normalerweise kommt Wasser in den Aquatrainer, aber weil es für Paula ja noch mehr zu sehen gibt, bleibt sie heute trocken.

Bevor es für Paula wieder nach Hause geht, trifft sie vorne am Stall noch Bauyrzhan Murzabayev. Bauyrzhan ist deutscher und tschechischer Jockey Champion. Er erzählt Paula: „Ich wollte schon immer Jockey werden.“ Dafür muss er viel arbeiten. Jeden Morgen steht er um 5 Uhr auf. Er macht viel Sport und muss viel schlafen, aber er sagt: „Ich liebe Pferde.“