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Olympische SpieleSo hat der Fotograf das spektakuläre Bild beim Surfwettkampf aufgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Der brasilianische Surfer Gabriel Medina während des Wettkampfes. Auf dem Bild sieht es so aus, als würde er grade in der Luft stehen, sein Surfboard fliegt neben ihm.

Der olympische Surfwettbewerb findet in Teahupo'o auf der französisch-polynesischen Insel Tahiti statt.

Aus Wellenreiter wird Wolkenreiter? Ein spektakuläres Bild des brasilianischen Surfers Gabriel Medina geht viral.

Dem französischen Fotografen Jérôme Brouillet ist bei den olympischen Surfwettkämpfen vor Tahiti ein spektakuläres Foto gelungen. Die Aufnahme zeigt den brasilianischen Surfer Gabriel Medina in der Luft, als stünde er auf Wolken. Dabei hat er den Zeigefinger ausgestreckt, die Geste für „Nummer eins“.

Die statisch aussehende Aufnahme ist eine Momentaufnahme, die enstand, während der Surfer nach dem Wellenreiten von seinem Surfboard springt. Es wurde seit seiner Veröffentlichung weltweit geteilt.

Olympische Spiele: Surfen findet auf Tahiti statt

Der olympische Surfwettbewerb findet in Teahupo'o auf der französisch-polynesischen Insel Tahiti statt. Statt Pariser Großstadtflair erleben die Sportler Südseefeeling. Der Austragungsort wurde im Vorfeld vielfach kritisiert.

Im Gespräch mit dem „Time Magazine“ erklärt Fotograf Brouillet, wie es zu dem Bild kam. Es gebe zwei Boote mit Medienvertreter, die während der Wettkämpfe den Surf-Wettbewerb aufnehmen. „Wenn die Konditionen stimmen – Wetter, Wellen, Licht, richtige Position – und man weiß, wie man eine Kamera benutzt, dann kann man gute Bilder der Surfer in Teahupo'o machen“, erläutert Brouillet.

AFP-Fotograf zeigt sich bescheiden

Die Fotografen vor Ort würden ihre Bilder in Serie schießen, wobei mehr als 20 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Der Fotograf habe vier Bilder von Medina aufgenommen, während er in der Luft flog. Dabei habe er direkt gewusst, dass diese Aufnahme die beste sein würde.

Brouillet zeigt sich bescheiden und macht einen Kollegen bei der Agentur AFP mitverantwortlich dafür, dass das Bild viral ging, da dieser das Foto direkt hochgeladen hätte. Der Erfolg sei Teamwork gewesen.

Der auf dem Bild abgelichtete Medina ist dreimaliger Gewinner der World Surf League. Bei den olympischen Spielen in Tokio 2021 verpasste er knapp die Medaillen und erreichte Platz vier.

Olympische Spiele: Deutsche Surfer scheiden aus

Medina teilte das Bild auf seinem Instagram Account, darunter schrieb er auf brasilianisch „Ich kann alles durch Ihn tun, der mich stärkt“, ein Zitat aus der Bibel. Der Beitrag erhielt innerhalb von zehn Stunden mehr als zwei Millionen „Gefällt mir“-Angaben. Surfen ist bei den diesjährigen Spielen erst zum zweiten Mal olympisch.

Das Surfen in Teahupo'o ist anspruchsvoll. Vor der Wettkampf-Insel in Französisch-Polynesien treffen die Wellen auf ein sehr flaches Riff und sind daher besonders kräftig. Die Wellen bauen sich plötzlich auf, bilden häufig eine Röhre und sind sehr schwer zu surfen.

Auch bei den beiden deutschen Surfern hinterlässt das Event am Korallenriff bleibenden Eindruck und macht Lust auf mehr - auch wenn der olympische Ausflug ins Pazifik-Paradies für Camilla Kemp und Tim Elter schneller vorbei ist als erhofft. (mit dpa)