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OberbergSportpiloten sollen Feuerwehr beim Erkennen von Waldbränden helfen

Lesezeit 2 Minuten
Luftbild Genkteltalsperre

Nachdem der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet hat, sind im Oberbergischen viele Wälder staubtrocken.

Oberberg – Selbst nach dem kräftigen Gewitter am Mittwoch ist die Waldbrandgefahr noch nicht gebannt. Das weiß auch Oberbergs Kreisbrandmeister Wilfried Fischer.

Während benachbarte Bundesländer wie Rheinland-Pfalz die dortigen Luftsportler mit ins Boot geholt und dafür sensibilisiert haben, den Luftraum auf etwaige Wald- oder Flächenräume im Auge zu behalten, tut sich insofern in Oberberg aber noch nichts.

Die Bezirksregierung Köln hat zwar die Regionalen Forstämter im Bezirk nach ihrer Einschätzung der Waldbrandgefahr befragt und daraufhin einen Waldbrandüberwachungsflug organisiert sowie eine Flugroute koordiniert. Das geht aus einer Pressemitteilung der Bezirksregierung hervor. Allerdings: Im Oberbergischen wurde nicht geflogen, wie Fischer weiß. Und dort, wo aus der Luft Rauch entdeckt wurde, sei die Feuerwehr zum Glück schon im Einsatz gewesen.

Waldbrände: Luftsportler im Oberbergischen sollen Feuerwehr unterstützen

Nichtsdestotrotz würde es Fischer begrüßen, wenn die hiesigen Luftsportler analog zu Rheinland-Pfalz die Arbeit der Feuerwehr unterstützen, indem sie noch wachsamer als sonst unterwegs sind. In einer Mail hatte Ernst Eymann, Präsident des Luftsportverbands Rheinland-Pfalz, alle Piloten gebeten, „ja aufgefordert“, bei Schul-, Trainings-, Überland- und Übungsflügen ein besonderes Augenmerk auf die Waldflächen im Land zu haben: „Auf jeden Fall beim Fliegen Augen auf, beim Erkennen von Rauch und Feuer bitte Örtlichkeit lokalisieren und Info per Funk oder Telefon des genauen Standorts an die nächste Feuerwehr geben“, schreibt der Präsident.

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Jürgen Cronrath, langjähriger Vorsitzender des Luftsport-Clubs Dümpel, findet den Aufruf im benachbarten Bundesland gut und denkt, dass eigens angesetzte Flüge dagegen unter Umständen nicht den gewollten Erfolg haben könnten. Dazu müsse man ein Gebiet in Sektoren einteilen, um zu gewährleisten, dass ein Pilot das gesamte Areal im Auge haben könnte. Das sei aufwändig und sehr teuer. So gesehen sei es deutlich einfacher, dem Beispiel der Luftsportler in Rheinland-Pfalz zu folgen. Er selbst hat auch schon mal einen Waldbrand aus der Luft entdeckt und gemeldet. Allerdings war auch da die Feuerwehr bereits im Einsatz.