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96-Jährige lebte in NRWMehrfach verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist tot

Lesezeit 2 Minuten
Ursula Haverbeck wurde mehrfach verurteilt. (Archivbild)

Ursula Haverbeck wurde mehrfach verurteilt. (Archivbild)

Immer wieder hat sie den Holocaust geleugnet, jetzt ist Ursula Haverbeck gestorben. Die 96-Jährige lebte in Nordrhein-Westfalen.

Die mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist tot. Das sagte ihr Anwalt Wolfram Nahrath am Donnerstag. Zuvor hatte der Jurist den Tod seiner Mandatin bereits gegenüber dem „Spiegel“ und „T-Online“ bestätigt.

Die 96-Jährige starb demnach am 20. November. Die in rechtsextremen Kreisen populäre Haverbeck aus dem ostwestfälischen Vlotho galt als Ikone der Szene. Sie war 2019 als Spitzenkandidatin der Partei „Die Rechte“ für das Europaparlament angetreten.

Ursula Haverbeck: Mehrere Haftstrafen wegen Holocaustleugnung

Seit Jahren haben sich immer wieder Strafgerichte mit Aussagen von Haverbeck beschäftigt. 2004 wurde die Seniorin erstmals verurteilt. Sie erhielt eine Geldstrafe. Zuletzt ergingen Haftstrafen in Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen ohne Bewährung.

Haverbeck saß wegen Holocaust-Leugnung auch bereits mehr als zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld. Zuletzt hatte das Landgericht Hamburg sie zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Dagegen hatte ihr Anwalt Revision am Oberlandesgericht eingelegt.

Holocaustleugnerin war zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld

Wiederholt behauptete Haverbeck, auch vor einer Fernsehkamera und in Gerichtssälen, dass das Konzentrationslager Auschwitz kein Vernichtungslager gewesen sei und Massenmord dort nicht stattgefunden habe. Nach Schätzungen von Historikern ermordeten die Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen.

Bereits am Mittwochabend hatte es Meldungen über den Tod Haverbecks gegeben, diese blieben zunächst jedoch ohne Bestätigung und bezogen sich auf Angaben „aus rechten Kreisen“. In der Neonazi-Szene wurde Haverbeck wegen ihrer Holocaustleugnung verehrt. Die Meldung über ihren Tod verbreitete sich am Mittwochabend rasant in den sozialen Netzwerken. Viele Nutzerinnen und Nutzer zeigten dabei offene Freude über die Todesmeldung. (das/dpa)