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Teurer NeubauDas neue Feuerwehrgerätehaus in Waldbröl-Thierseifen ist offiziell eingeweiht

Lesezeit 2 Minuten
Das neue Feuerwehrgerätehaus Thierseifen

Einweihung Feuerwehrgerätehaus Thierseifen

In 14 Monaten hochgezogen: Der Löschzug Waldbröl-Thierseifen ist ab sofort in einem 5,6 Millionen Euro teuren Neubau stationiert.

„Der Bau dieses neuen Feuerwehrgerätehauses ist nicht nur ein Meilenstein für den Löschzug Thierseifen und die Feuerwehr Waldbröl, sondern für die ganze Stadt“, sagte Bürgermeisterin Larissa Weber am Samstagnachmittag bei der Eröffnung des Gebäudes im Gewerbepark Hermesdorf II. Sie betonte, dass die Errichtung nur mit vereinten Kräften vom Stadtrat über alle am Bau Beteiligten bis hin zur Feuerwehr selbst möglich geworden sei. Das Gebäude sei ein Symbol für die Bedeutung der Sicherheit der Bürger geworden.

Waldbröl: Offizielle Einweihung des Feuerwehrgerätehauses Thierseifen

Sie lobte die Bereitschaft der Kameraden, auch in schwierigen Situationen zu helfen: „Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass anderes wichtiger ist.“ Christoph Peikert vom Gebäudemanagement der Stadt schilderte, dass der Löschzug nun gut das Dreifache der früheren Fläche in Thierseifen zur Verfügung habe.

Insgesamt sei der Bau des 5,6 Millionen Euro teuren Objektes optimal verlaufen: „Nach dem Planungsbeginn in 2020 haben wir im Herbst 2023 angefangen und nach einer Bauzeit von 14 Monaten eine Punktlandung hingelegt.“ Markus Lopata, Bauleiter des Siegener Bauunternehmens Runkel, bestätigte dies: „Gestern haben wir die letzten Pflastersteine gelegt.“ Der stellvertretende Kreisbrandmeister Mathias Schneider schilderte, dass sich das Aufgabenfeld der Feuerwehr gegenüber der früheren Brandbekämpfung vermehrt zu Technischer Hilfeleistung und Katastrophenschutz-Einsätzen verlagert habe.

Bau des Gerätehauses als „Zeichen der Anerkennung“ für die Feuerwehr

Dafür benötige es auch ein entsprechend ausgerüstetes Gerätehaus: „Dieser Bau ist ein Zeichen der Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit der Kameraden.“ Mit dem Zitat „Einer trage des anderen Last“ würdigte auch Pater Thomas Arakkaparambil die Leistung der Feuerwehrleute, bevor er das Gebäude, die Menschen und die Fahrzeuge mit Weihwasser segnete.

Sein evangelischer Kollege Pfarrer Sándor Károly Molnár betonte das außerordentliche Verantwortungsbewusstsein der Kameraden mit einem Negativbeispiel: „Das ist eine kleine Geschichte über vier Kollegen namens Jeder, Jemand, Irgendjemand und Niemand. Es ging darum, eine wichtige Arbeit zu erledigen und Jeder war sicher, dass sich Jemand darum kümmert. Irgendjemand hätte es tun können, aber Niemand tat es.“

Nach der Schlüsselübergabe von Larissa Weber an Einheitsführer Sebastian Pack deponierten beide gemeinsam eine Zeitkapsel im Eingangsbereich. Pack schilderte, dass es sich dabei um ein B-Strahlrohr aus dem Opel Blitz von 1949 handele, der 2002 zur 75-Jahr-Feier der Einheit aufwendig restauriert wurde.

Darin befinden sich eine aktuelle Ausgabe dieser Zeitung, eine Namensliste der Aktiven und aus der Ehrenabteilung sowie der diesjährige Dienstplan. Begeistert spricht er von dem neuen Gerätehaus: „Was man uns hier hingestellt hat, ist ein Quantensprung, nicht nur für den Löschzug Thierseifen, sondern für die ganze Feuerwehr.“