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StadtentwicklungNeubauprojekt könnte Zentrum von Rösrath aufwerten

Lesezeit 2 Minuten
Luftaufnahme von Rösrath.

An der Rösrather Hauptstraße von Hausnummer 41 bis 47 schräg gegenüber der katholischen Kirche könnte gebaut werden.

Stadtverwaltung sieht in Projekt Chance zur Aufwertung der Ortsmitte.

Ein mögliches Neubauprojekt auf einer großen Fläche in der Ortsmitte Rösrath, an der Hauptstraße 41 bis 47 und schräg gegenüber der Kirche St. Nikolaus, ist aus Sicht der Stadtverwaltung eine Chance für eine Aufwertung der Ortsmitte. Ein Investor verfügt über die Grundstücke und plant eine neue Bebauung, die Verwaltung sieht eine „städtebaulich wegweisende Planung“.

Im Planungsausschuss wünschte sich die Verwaltung von der Kommunalpolitik eine grundsätzliche Zustimmung zu einer solchen Entwicklung der Fläche und einen Auftrag, mit dem Investor Gespräche zu führen, um ein „Vorhaben-bezogenes Bebauungsplan-Verfahren“ vorzubereiten.

Politik hat Einwände gegen Neubauprojekt in Rösrath

Bei der Diskussion im Ausschuss wurden verschiedene Einwände zu einer ersten Skizze für das große Projekt deutlich: Die Bebauung sei danach zu hoch oder zu groß, insbesondere die Grünen forderten auch öffentlich geförderten Wohnungsbau. Mehrere Ausschussmitglieder sahen aber auch – wie die Verwaltung – die Chancen.

Lukas Nebel (SPD) sagte, es gehe um das Ziel, in der Hauptstraße eine „attraktive Einkaufsstraße“ zu schaffen. Die Technische Beigeordnete Bianca Lorenz (CDU) erklärte, sie wolle zunächst schlicht „in Gespräche einsteigen“ mit dem Investor. Bei einem Vorhaben-bezogenen Bebauungsplan könne die Stadt viele Details vorgeben. Ziel sei ein „interaktiver Prozess“ des Austauschs mit dem Investor, sagte Fachbereichsleiterin Kerstin Frey, bei einem Vorhaben-bezogenen Bebauungsplan habe die Politik „alle Möglichkeiten der Einflussnahme“.

Vor diesem Hintergrund war die Ausschussmehrheit zu dem von der Verwaltung gewünschten Grundsatzbeschluss bereit. Sie gab den Auftrag zu Gesprächen mit dem Investor und der Vorbereitung eines Vorhaben-bezogenen Bebauungsplan-Verfahrens – mit elf Ja-Stimmen (CDU, SPD, Fors-Park, FDP, AfD), bei vier Nein-Stimmen (Grüne, ZLR) und einer Enthaltung (Grüne).

Stephan Mohr (Grüne) machte klar, eine Zustimmung seiner Fraktion erfordere eine „Zielvorgabe“ für öffentlich geförderten Wohnungsbau: 30 Prozent geförderte Wohnungen seien zu erwarten. Angesichts des grünen Lichts durch die Ausschussmehrheit ist nun anvisiert, dass der Investor sein Konzept in einer der nächsten Sitzungen vorstellt.