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Nach Tod ihres SohnesSimone Mecky-Ballack: „Leute wechseln die Straßenseite“

Lesezeit 3 Minuten
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Simone Mecky-Ballack (Archivbild) 

Vor knapp einem Jahr kam Emilio Ballack im Portugal-Urlaub bei einem Quad-Unfall ums Leben. Sein Vater Michael Ballack zog sich anschließend aus der Öffentlichkeit zurück, auch Mutter Simone Mecky-Ballack äußerte sich – bis auf einen Instagram-Post an seinem Geburtstag – monatelang nicht zum Tod ihres Sohnes.

Nun hat sie erstmals vor laufender Kamera über ihre Trauer gesprochen. Im Interview mit RTL-Moderatorin Frauke Ludowig gab sie einen ausführlichen Einblick in ihr Seelenleben nach dem August 2021, in dem der 18 Jahre alte Emilio starb.

Simone Mecky-Ballack erzählt mit Tränen in den Augen über Zeit nach Emilios Tod

Immer wieder kämpft Simone Mecky-Ballack während des Interviews mit den Tränen. Unter anderem erzählt die Ex-Frau des einstigen Nationalmannschaftskapitäns, wie sie am Telefon von Emilios Tod erfuhr. Sie habe „wie eine Maschine“ funktioniert. „Also man weiß ja, man muss jetzt funktionieren. Du fliegst jetzt dahin und schaust es dir an, gehst ihn noch mal anschauen“, erinnert sie sich. Die Trauer sei auch für sie als starke Person an manchen Tagen nur schwer zu verkraften.

„Es gibt natürlich Tage, da möchte ich nicht aufstehen, da will ich im Bett liegen bleiben und weinen, aber ich lasse es nicht zu“, so Mecky-Ballack im RTL-Interview. In Selbstmitleid sei sie nicht verfallen. Sie halte sich aber nicht an dem Gedanken auf: „Warum ich?“ – sondern frage sich eher: "Warum ist ihm das passiert?“

Simone Mecky-Ballack spricht über Alltag und Erinnerungen an Emilio

Die 46-Jährige spricht auch darüber, wie oft sie im Alltag an Emilio erinnert werde. „Die Gedanken kreisen ständig. Ich koche zu Abend und dann weiß ich, das hätte er gerne gegessen. Das ist aber auch das Schöne, man will ja daran denken.“

Aus diesem Grund habe sie die persönlichen Gegenstände ihres Sohnes auch noch nicht aus dem Haus entfernt. Sein Zimmer ist seit dem August 2021 unverändert. „Eigentlich muss man ja dankbar sein, dass man diese 18 Jahre hatte, andere Leute verlieren ihre Kinder ganz früh“, sagt Simone Mecky-Ballack.

„Leute trauen sich gar nicht mehr, seinen Namen zu sagen“

In dem Gespräch mit Frauke Ludowig geht sie auch auf den sehr unterschiedlichen Umgang von Bekannten mit ihr nach dem Tod des Sohnes ein. „Leute trauen sich gar nicht mehr, seinen Namen zu sagen und schleichen dann so herum. Es gibt Leute, die wechseln die Straßenseite, wenn sie mich sehen, weil sie nicht wissen, wie sie mit mir umgehen sollen“, berichtet Mecky-Ballack. Sie selbst habe hingegen keine Probleme den Namen auszusprechen.

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Ihre Trauerbewältigung schaffe sie durch Disziplin, feste Routinen und die Unterstützung ihres Ex-Mannes Michael Ballack. Die Unterstützung aus ihrem Umfeld motiviere sie, durchzuhalten. „Alles andere ist auch der Familie und den Freunden gegenüber nicht fair, die wollen ja auch noch ein einigermaßen glückliches Leben führen, und da ist man als Mutter, finde ich, in der Verantwortung.“ (pst)