Köln – Hugo Egon Balder hat in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung über sein letztes Treffen mit Mirco Nontschew gesprochen. „Wir hatten zwei Tage vor seinem Tod im Dezember noch ein Treffen für die Kultshow „RTL Samstag Nacht“ mit der Produktionsfirma“, sagte der Moderator. Nach eigenen Angaben sei ihm Mircos Tod „richtig unter die Haut gegangen“. Balder sei fassungslos gewesen.

Balder, der Nontschew in den 90er Jahren in die erfolgreiche Comedysendung des Kölner Privatsenders aufnahm, gab auch einen Einblick in das Seelenleben des verstorbenen Komikers. „Mirco Nontschew war ja in den letzten Jahren nicht mehr aufzutreiben. Ging nicht ans Handy, beantwortet keine E-Mails“, stellte Balder klar, und führte fort: „Wenn die Kameras aus waren, zum Beispiel beim Dreh von ‚LOL‘, war er nicht mehr so lustig wie früher, da lag ihm etwas auf der Seele.“

Mirco Nontschew: RTL-Stars von „Samstag Nacht“ huldigen plötzlich verstorbenen Comedian

Bereits bei der Wiederauflage am Samstagabend der RTL-Show wurde Mirco Nontschew erwähnt. „Wir sind aber nicht vollzählig“, stellte Balder bei „RTL Samstag Nacht - das Wiedersehen“ mit ernster Miene fest: „Mirko ist nicht mehr. Es ist eine riesige Lücke entstanden.“ Anschließend wurde Nontschew von seinen ehemaligen Kollegen gehuldigt.

Neben Nontschew gehörten Esther Schweins, Tanja Schumaann, Stefan Jürgens, Wigald Boning, Olli Dittrich und Tommy Krappweis zur Stammbesetzung von „Samstag Nacht“. Balder produzierte alle Staffeln von 1993 bis 1998.

Mirco Nontschew tot in Berliner Wohnung im Dezember 2021 aufgefunden

Ein dauerhaftes Comeback wie „Der Preis ist heiß“ wird es für „RTL Samstag Nacht" nicht geben, erklärte Balder schon vor der Wiedersehensshow und betonte, dass das Comeback eine einmalige Sache bleiben wird.

Anfang Dezember 2021 wurde Mirco Nontschew in seiner Berliner Wohnung tot aufgefunden. Laut dem Obduktionsergebnisse sei der Komiker eines natürlichen Todes gestorben. Die Leiche des 52-Jährigen wurde im Januar im engsten Familienkreis beerdigt. (mbr)