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HochwasserschutzStadt Mechernich setzt beim Brückenbau nach der Flut auf Fertigbetonteile

Lesezeit 3 Minuten
Thomas Hambach (v.r.), Tiefbausachbearbeiter Marvin Perschke, Teamleiter Andreas König und Polier Jens Plinius stehen an einer Betonbrücke mit der Jahreszahl 2024, die über einen kleinen Bach führt.

Die neue Brücke bei Floisdorf nahmen der Erste Beigeordnete Thomas Hambach (v.r.), Tiefbausachbearbeiter Marvin Perschke,Teamleiter Andreas König und Polier Jens Plinius in Augenschein.

Im Mechernicher Stadtgebiet laufen derzeit verschiedene Projekte zur Verbesserung des Hochwasser- und Starkregenschutzes.

Zahlreiche Einzelprojekte zum besseren Hochwasser- und Starkregenschutz laufen derzeit auch im Gebiet der Stadt Mechernich. Und dank vorgefertigter Betonbauteile konnte die Bauzeit einer neuen Brücke bei Floisdorf jetzt erheblich reduziert werden, berichtet die Mechernicher Stadtverwaltung: Nur 20 Werktage benötigten die Mitarbeiter der Firma Backes, um eine bei der Flut im Juli 2021 schwer in Mitleidenschaft gezogene Brücke eines wichtigen Wirtschaftsweges über den Bergbach zu ersetzen.

Mechernichs Beigeordneter Thomas Hambach, Teamleiter Andreas König und Tiefbausachbearbeiter Marvin Perschke machten sich kürzlich ein Bild vom Fortgang der Arbeiten. Dabei wurden die insgesamt vier Fertigbauteile für die Brücke mit einem schweren Kran an ihren Platz gehoben.

Um die Kraft des Bergbachs künftig etwas mehr zu bändigen, sei im Rahmen der Brückenerneuerung auch in den Gewässerlauf eingegriffen worden. „Der Bergbach fließt jetzt durch den angepassten Bogen etwas geschmeidiger um die Kurve“, erklärte König.

Die nächste Brücke wird in Roggendorf erneuert

Dafür seien von den Mitarbeitern der Baufirma massive Wasserbausteine aus Basalt in die Uferbereiche eingearbeitet worden. „Insgesamt 90 Tonnen Steine wurden hier verbaut“, erläuterte Polier Jens Plinius beim Ortstermin.

Derweil sind bereits weitere Fertigbauteile in Arbeit. Denn auch die Brücke an der Johann-Baptist-Straße in Roggendorf soll mit der gleichen Methode wie das Floisdorfer Exemplar erneuert werden. „Allerdings sind dafür deutlich mehr Bauteile erforderlich, und daher braucht es auch eine etwas längere Bauzeit. Los gehen sollen die Arbeiten am Montag, 19. August“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Durch die Fertigbauweise soll diese Baustelle in rund acht Wochen erledigt sein. „Während der Arbeiten muss allerdings die Bleibachstraße gesperrt werden. Der Verkehr soll über die Bundesstraße 266 umgeleitet werden“, teilt die Stadtverwaltung dazu mit.

Stadt Mechernich plant nach den Ferien Bürgerversammlungen

Und auch weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz seien in Arbeit oder kürzlich bereits erledigt worden: In und um Kallmuth zum Beispiel seien die Gräben ausgebaggert und gereinigt worden. Die Baustelle zum Regenrückhaltebecken wurde bereits eingerichtet, die Arbeiten sollen in diesen Tagen starten. Auch in Satzvey sind weitere Durchlässe am ehemaligen Kreisbahndamm geplant, um das Wasser besser abfließen zu lassen und Rückstau in den Ort zu verhindern.

Wie bereits berichtet, hatten der Erste Beigeordnete Thomas Hambach und ein Mitarbeiter der Beratungsfirma Okeanos Smart Data Solutions in der letzten Sitzung des Planungsausschusses vor der Sommerpause insgesamt rund 100 Maßnahmenvorschläge präsentiert, um die Folgen künftiger Starkregen- und Hochwasserereignisse abzumildern.

Hambach hatte damals bereits angekündigt, dass es nach den Sommerferien drei Bürgerversammlungen geben werde, jeweils eine für die Einzugsgebiete von Bleibach, Rotbach und Veybach, um die Projekte näher vorzustellen. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick gab das gemeinsame Ziel vor: „Wir werden versuchen, von diesen Maßnahmen so viele wie möglich umzusetzen – und das am besten auch mit Fördergeldern.“ Die genauen Termine werden allerdings noch abgestimmt.