AboAbonnieren

Erneuerbare Energie200-Meter-Windrad übernimmt bei Lorbach die Arbeit von zwei Anlagen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Markierungspfosten eines Wanderwegs steht neben einer Wiese, auf dem sich ein Windrad und die Reste eines Flakbunkers aus dem Zweiten Weltkrieg befinden.

Das ist eine der beiden Windkraftanlagen aus dem Jahr 2001 auf dem Pflugberg bei Lorbach, die schon bald zurückgebaut und durch eine 5,6-MW-Anlage ersetzt werden sollen.

Repowering in der Windkraftkonzentrationszone Pflugberg bei Lorbach: Eine 5,6-MW-Anlage ersetzt zwei Windräder aus dem Jahr 2001.

Die beiden im Jahr 2001 errichteten Windkraftanlagen (WKA) in der Windkraftkonzentrationszone auf dem Pflugberg oberhalb von Lorbach sollen in Kürze abgebaut und durch eine leistungsstärkere Anlage ersetzt werden. Darüber informierte die Mechernicher Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz.

Blick vom Pflugberg in Richtung Siebengebirge und in die Köln-Bonner Bucht. Das Kreuz links steht an den Resten eines Flakbunkers.

Vom 499 Meter hohen Pflugberg hat man einen guten Ausblick bis zum Siebengebirge und in die Köln-Bonner Bucht. Das Kreuz steht an den Resten eines Flakbunkers aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die in die Jahre gekommenen Anlagen vom Typ Südwind S77 gehören zur Ein-Megawatt-Klasse. Stattdessen soll sich an gleicher Stelle künftig nur noch ein Windrad drehen, das jedoch eine höhere Leistung besitzt als die beiden alten WKA. „Die geplante Anlage hat eine Nennleistung von 5,6 Megawatt und eine Nabenhöhe von fast 120 Metern“, erläuterte Stadtplaner Thomas Schiefer.

Neues Windrad am Pflugberg soll leistungsfähiger und leiser sein

Bei einem Rotordurchmesser von 160 Metern erreicht das neue Windrad dadurch eine Gesamthöhe von knapp unter 200 Metern. Es ist damit ähnlich hoch wie die bereits repowerten Anlagen auf dem Ravelsberg zwischen Kallmuth und Dottel, der sich in Sichtweite des Pflugbergs befindet.

Der Kallmuther Ortsbürgermeister Robert Ohlerth bestätigte in der Ausschusssitzung, dass die Geräuschemissionen bei den modernen Anlagen trotz höherer Nennleistung geringer seien: „Das haben mir zahlreiche Bürger aus dem Ort berichtet“, so Ohlerth. Schiefer führte aus, dass die 5,6-MW-Anlage kein Getriebe besitze und daher leiser als die Alt-Anlagen sei. Wann mit den Bauarbeiten begonnen wird, konnte Schiefer jedoch nicht sagen.