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Fünftägige ReiseLuisa Neubauer reist mit dem Zug zur UN-Klimakonferenz in Ägypten

Lesezeit 2 Minuten
Neubauer afp 021122

Luisa Neubauer (Archivbild)

Berlin/Budapest – Luisa Neubauer wird mit dem Zug zur UN-Klimakonferenz „COP27“ in Ägypten reisen. Das teilte die Klima-Aktivistin am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Um so wenig wie möglich fliegen zu müssen, haben wir entschieden, 5 Tage lang mit Bahn & Bus von Berlin über Warschau, Budapest, Belgrad & Sofia nach Istanbul zu reisen“, erklärte Neubauer in ihrem Tweet und fügte ein Foto von sich und anderen Klima-Aktivisten am Bahnsteig an. Von Istanbul aus werde die Gruppe das letzte Stück nach Ägypten jedoch fliegen, hieß es weiter.

Am Mittwochmorgen sei die Reisegruppe, zu der laut Neubauer Aktivisten aus Deutschland, Polen und der Ukraine gehören, in Budapest eingetroffen, so die 26-Jährige. „Mit einem Interrail-Ticket kommen wir recht gut voran.“ Gleichzeitig würde die Gruppe auf ihrer Reise „ununterbrochen“ merken, „dass wir uns in einem Verkehrssystem bewegen, in dem klimagerechtes Reisen teuer und aufwändig ist.“

Luisa Neubauer: Über Warschau, Budapest, Belgrad, Sofia nach Istanbuld

Auf dem Weg durch Osteuropa wolle die Gruppe weitere Klima-Aktivistinnen und Aktivisten sowie Klimaorganisationen treffen. Einen positiven Nebeneffekt der langen Reisezeit nannte Neubauer auch: „Immerhin – ich kann in langen Zugfahren an meinen Hausarbeiten für die Uni arbeiten.“

Die Klimakonferenz in Ägypten, international als „COP27“ bezeichnet, ist die 27. UN-Klimakonferenz. Ursprünglich bereits für 2021 geplant, wurde sie aufgrund der COVID-19-Pandemie auf den 7. bis 18. November 2022 vertagt und soll nun im ägyptischen Scharm el Scheich stattfinden.

Gruppe um Luisa Neubauer will letztes Stück zur UN-Klimakonferenz mit Flugzeug absolvieren

Mit Greta Thunberg hatte eine prominente Klima-Aktivistin sich zuvor bereits gegen einen Besuch der Klimakonferenz entschieden. Das kündigte die 19-Jährige nach einem Bericht der britischen Zeitung „The Guardian“ am Sonntagabend bei der Vorstellung eines Buchs zu den Folgen der Erderwärmung in London an.

Thunberg kritisierte die als „COP27“ bezeichnete Klimakonferenz als Forum zum „Greenwashing“ – mit dem Begriff ist das Vortäuschen von Maßnahmen gegen die Erderwärmung durch Politiker gemeint. Als Grund für ihr Fernbleiben nannte sie auch eingeschränkte Möglichkeiten für zivilgesellschaftliche Beteiligung in Ägypten. „Ich gehe aus vielen Gründen nicht zur COP27, aber der Raum für die Zivilgesellschaft ist in diesem Jahr extrem beschränkt.“ (das)