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LGBTIQ-Seniorinnen und SeniorenKölner Projekt „Queeres Mülheim Plus“ will Vorurteile abbauen

Lesezeit 2 Minuten
Menschen, die einem Vortrag anschauen, der von einer Leinwand begleitet wird.

Mehr als 30 Gäste folgten dem Vortrag über queeres Leben in Köln.

Das neue Kölner Projekt „Queeres Mülheim Plus“ bietet Angebote wie eine wöchentliche Kreativgruppe oder ein monatliches Frühstück.

„Queeres Mülheim Plus“ ist ein neues Projekt, das vor wenigen Tagen startete. Der Runde Tisch Seniorenarbeit im Stadtbezirk hatte anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, an dem der Bundestag erstmals der queeren Opfer des Regimes gedachte, ins Bezirksrathaus eingeladen.

Etwa 30 Gäste kamen. „Wir wollen mit dem Gedenken einen Einblick in die Geschichte der queeren Gemeinschaft im Stadtbezirk geben, aber auch Perspektiven aufzeigen“, erklärte Brunni Beth von der AWO, die die Seniorenkoordination in Mülheim leitet.

Brunni Beth

Brunni Beth von der AWO leitet die die Seniorenkoordination in Mülheim.

Der Runde Tisch, dem unter anderen die Seniorennetzwerke, der Verein Zu Huss, die Volkshochschule und das Caritas Altenzentrum St. Josef-Elisabeth angehören, fokussiert seine Aufmerksamkeit bei „Queeres Mülheim Plus“ auf die LGBTIQ-Seniorinnen und Senioren. Ziel des Projekts ist es, eine eigene Gruppe aufzubauen.

„Queeres Mülheim Plus“: Vielfalt sichtbar machen

Beth: „Wir wollen dazu beitragen, dass Vielfalt sichtbar wird.“ Genauso gelte es, Vorurteile abzubauen, Begegnungen zu ermöglichen und Angebote zu schaffen. Ab dem 7. März werde es an jedem ersten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr Treffen in den Räumen des Seniorennetzwerks Mülheim im August-Bebel-Haus in der Krahnenstraße geben.

„Die Stadt gibt unserem Projekt Starthilfe in Form von einer einjährigen finanziellen Förderung“, berichtet Beth. Anschließend sei eine Verselbstständigung vorgesehen. Ein erster Termin sei bereits fett im Kalender vermerkt: „An der CSD-Parade im Juli nehmen wir mit einem Doppeldecker-Bus teil.“

Zur Auftaktveranstaltung berichtete Peter Schumacher vom Verein Centrum Schwule Geschichte über den Paragrafen 175, über dessen Abschaffung und die Entstehung der Schwulenbewegungen. Anschließend gab Dietmar Saxler vom Verein „Zu Huss“ einen Einblick in die queer-freundliche Quartiersarbeit seines Vereins.

Kreativgruppe, Frühstücke und Karnevalsparties

„In unseren Räumen in der Pyrmonter Straße in Buchforst trifft sich an jedem Montag ab 10 Uhr eine queere Kreativgruppe“, berichtete er. Außerdem gebe es dort etwa einmal im Monat ein Regenbogen-Frühstück und eine queerbunte Karnevalsparty findet statt. Bagnu Yazici, Koordinatorin des Seniorennetzwerks Mülheim der AWO, stellte abschließend Anregungen zu Teilhabe und Mitgestaltung für queere Menschen im höherem Alter vor.

www.augustbebelhaus.de, zu-huss-im-veedel.de