Von einer Straßenblockade der Letzten Generation war auch der Rettungsdienst betroffen. Für den Patienten hatte es aber wohl keine Folgen.
Straßenblockade der Letzten GenerationKlima-Protest zwingt Rettungswagen zu Umweg
Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation haben sich am Montagmorgen erneut am Deisterkreisel in Hannover auf der Straße festgeklebt und so knapp eine Stunde lang den Verkehr blockiert.
Auch ein Rettungswagen des Rettungsdienstes der Region Hannover war auf einer Einsatzfahrt mit Blaulicht und Martinshorn von der Verkehrsbehinderung betroffen und musste einen Umweg in Kauf nehmen. Der Zustand des Patienten im Rettungswagen verschlechterte sich nach Angaben der Regionalleitstelle dadurch nicht.
Letzte Generation: Klimaprotest in deutschen Städten führt regelmäßig zu Unmut
Insgesamt waren sieben Frauen und Männer an der Aktion beteiligt. Die Polizei befreite die festgeklebten Hände mithilfe von Öl vom Asphalt und trug die Demonstrantinnen und Demonstranten von der Straße. Die Polizei ermittelt wegen Nötigung im Straßenverkehr.
Zu dem Vorfall mit dem Rettungswagen sagte ein Polizeisprecher der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“: „Die Einsatzkräfte mussten eine alternative Route wählen, was sie ein bis zwei Minuten Zeit kostete“.
Auch in Köln kam es bereits mehrfach zu Aktionen und Klimaprotesten der Letzten Generation. Bei einem Protest Anfang Februar nahe des Kölner Neumarkts ließen die Aktivistinnen und Aktivisten eine Rettungsgasse für einen Rettungswagen. Die Gruppe will offenbar häufiger Einsatzkräfte gewähren lassen. In Berlin kam es zu einer großen Debatte, weil Klimaaktivisten mutmaßlich einen Rettungsweg blockiert hatten.
Die Protestgruppe Letzte Generation organisiert seit Monaten Aktionen, eine davon fand vor zwei Wochen (6. Februar) ebenfalls am Deisterkreisel statt. Ihr Ziel ist, die Politik zu mehr Klimaschutz zu bewegen. (mab/dpa)