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„Besinnlich in die Katastrophe“Letzte Generation besprüht bundesweit Weihnachtsbäume

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Polizisten stehen um Mitglieder der Protestgruppe Letzte Generation vor einem mit Farbe besprühten Weihnachtsbaum in der Leipziger Mädler-Passage. Die Aktion fand zeitgleich in mehreren Städten statt.

Polizisten stehen um Mitglieder der Protestgruppe Letzte Generation vor einem mit Farbe besprühten Weihnachtsbaum in der Leipziger Mädler-Passage. Die Aktion fand zeitgleich in mehreren Städten statt.

Die Klimaaktivisten kritisieren die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz. Der Protest trifft die Symbole der weihnachtlichen Besinnlichkeit.

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation hat in mehreren deutschen Städten Weihnachtsbäume mit oranger Farbe besprüht. In Berlin traf es am Mittwochvormittag einen großen Weihnachtsbaum vor dem Bundesrat nahe dem Potsdamer Platz. Zwei Demonstranten verteilten die Farbe aus Feuerlöschern und ließen sich dabei filmen und fotografieren.

Besprüht wurde nach Angaben der Letzten Generation auch ein aufwendig geschmückter Baum in der Leipziger Mädlerpassage. Die Polizei sperrte den Bereich ab und ermittelt. Nach Angaben der Polizei wurden auch in Oldenburg, München und Nürnberg Bäume von Aktivisten eingefärbt. Nach Angaben der Klimaschützer gab es auch in Rostock und Kiel Aktionen.

Weihnachtsbaumprotest der Letzten Generation: „Besinnlich in die Katastrophe?“

Fotos zeigten Demonstranten mit Plakaten mit der Aufschrift „Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz“. Die Gruppe teilte mit, trotz „blinkender Lichter, glänzendem Schmuck und festlicher Stimmung“ dürfe der Klimawandel nicht vergessen werden, die Welt rase in eine Zukunft voller Katastrophen.

Ein Mitglied der Klimaschutzgruppe ‚Letzte Generation‘ besprüht einen Weihnachtsbaum in Berlin mit Farbe.

Ein Mitglied der Klimaschutzgruppe ‚Letzte Generation‘ besprüht einen Weihnachtsbaum in Berlin mit Farbe.

Die Protestaktionen geschahen offenbar im Kontext der Weltklimakonferenz, die am Mittwoch zu Ende gegangen ist. „Wir rasen mit Vollgas in die Katastrophe und unsere Regierungen scheitern in Dubai gerade krachend daran, die Notbremse zu ziehen und den überlebensnotwendigen Ausstieg aus den fossilen Energien zu beschließen“, erklärte Simon Lachner, Sprecher der Letzten Generation, in einer Stellungnahme.

„Ich frage mich, wie können wir guten Gewissens in leuchtende Kinderaugen schauen, wohl wissend, dass sie auf eine Zukunft voller Katastrophen zusteuern?“, fügte Lachner an.

UN-Klimakonferenz geht ohne „klaren Ausstieg“ aus fossilen Brennstoffen zu Ende

Die Weltgemeinschaft ruft zwar erstmals bei einer UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der zuvor von mehr als 100 Staaten, Wissenschaftlern und Klimaaktivisten geforderte klare Ausstieg („Phase out“) kommt in dem am Mittwoch in Dubai verabschiedeten Abschlusstext allerdings nicht vor.

Die Letzte Generation demonstriert und protestiert seit Anfang 2022 mit Straßenblockaden und weiteren Aktionen für mehr Klimaschutz. Mit Farbe wurde unter anderem auch das Brandenburger Tor in Berlin besprüht. Zahlreiche Ermittlungsverfahren und Prozesse laufen gegen Mitglieder der Gruppe, viele wurden bereits verurteilt. (das/dpa)