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StadtverschönerungVerein sucht Ehrenamtliche für Witzheldener Blumenkanzeln

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Ehrenamtliche des VVV kümmern sich in Witzhelden um die Pflege der Blumenkanzeln.

Ehrenamtliche des VVV kümmern sich in Witzhelden um die Pflege der Blumenkanzeln.

In Witzhelden ist eine neue Baumkanzel entstanden, die Pflegende sucht. Der Bauhof der Stadt bepflanzte das Beet mit Blumen, die eine besondere Funktion haben.

Spaziert man durch Witzhelden sticht vor allem eines ins Auge: die vielen bunt bepflanzten Blumenkanzeln und Beete, die das Dorf zum Blühen bringen und wortwörtlich zeigen: Witzhelden ist Teil der Blütenstadt. Um diese Kanzeln kümmern sich größtenteils Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler des Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden (VVV).

Die Pflege der Baumkanzeln würde eigentlich in den Aufgabenbereich des Bauhofs der Stadt fallen, dem die Ehrenamtlichen die Arbeit erleichtern. Aus diesem Grund wollte der Bauhof dem VVV nun etwas zurückgeben. Bauhofleiter Andreas Pöppel und sein Team bauten die Baumkanzel an der Hauptstraße gegenüber dem evangelischen Gemeindezentrum in Witzhelden aus, die in der Vergangenheit Unkraut überwuchert hatte. Anderthalb Jahre hatte das Projekt gedauert.

Die neue Witzheldener Baumkanzel ist mit besonderen Pflanzen bestückt

Nun ist die Blumenkanzel fertig, und alle Akteure scheinen rundum zufrieden. „Es ist eine Win-Win-Situation“, so Andreas Pöppel, er sei glücklich über „das tolle bürgerliche Engagement“, das gepflegte Bild und, dass ihm ein Teil der Arbeit abgenommen werde. Die neue Baumkanzel sticht unter den anderen Beeten heraus, denn sie ist die erste Kanzel, die der Bauhof klimaresistent bepflanzte.

Während in den anderen Beeten Narzissen und Tulpen blühen, ränkeln sich in der neuen Kanzel Taglilien, Hartriegel und flachwachsende Herbstastern. Die neue Bepflanzung soll hitzbeständig sein und den Boden schon nach kurzer Zeit bedecken. Dadurch soll stärkere Verdunstung verhindert werden, was für die Eichen im Beet von Vorteil ist. Für die Zukunft schließt Pöppel eine klimaresistente Bepflanzung weiterer Beete nicht aus. Das solle aber nicht schlagartig passieren, da die Pflegerinnen und Pfleger momentan noch nach ihrem Geschmack bepflanzen. Geplant ist zudem ein von Pöppel angeleiteter Workshop mit Anwohnenden, in dem er ihnen unter anderem zeigt, welche Pflanzen zu welcher Jahreszeit passen.

So zeitintensiv ist die Pflege der Leichlinger Blumenkanzeln

Die meisten Blumenkanzeln pflegen Mitglieder des VVV. Um die Pflege eines Beetes zu übernehmen, ist dies aber laut Sigrid Weltersbach, stellvertretende Vorsitzende des VVV, keine Voraussetzung. Insgesamt 15 Kanzeln betreue der Verein. Zu den Aufgaben der Pflegenden gehöre, Müll und Unkraut aus den Beeten zu entfernen, zu bepflanzen und zu gießen.

„Es kommt auf die Jahreszeit an, wie viel Zeit man investieren muss. Im Sommer müssen die Kanzeln zweimal die Woche gegossen werden, manchmal sogar an jedem zweiten Tag. Im Winter reicht es, alle 14 Tage nach der Kanzel zu sehen“, erklärt eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die sich beim Verkehrs- und Verschönerungsverein Witzhelden engagieren. Den Pflegerinnen und Pflegern liegt es am Herzen, einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. „Ich finde es einfach wichtig, dass es schön aussieht, wenn man hier in unser Dorf kommt – das fällt schließlich nicht vom Himmel, dass es hier so schön ist“, sagt eine Helferin. Und weiter: „Für das Ehrenamt muss man drei Dinge mitbringen: Zeit, Kraft und: Spaß.“