Derzeit hat die „Bürgerenergie Bergisch Gladbach“ allerdings einen Aufnahmestopp verhängt.
RatsbeschlussStadt Leichlingen will Energiegenossenschaft beitreten
Die Stadt Leichlingen will der Genossenschaft „Bürgerenergie Bergisch Gladbach“ beitreten. Einem entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion stimmte der Stadtrat zuletzt einstimmig zu. Zum Beitritt erwirbt die Stadt einen Genossenschaftsanteil von 500 Euro, Bürgermeister Frank Steffes vertritt die Stadt in der Genossenschaft.
Die Klimafreunde Rhein-Berg haben die Genossenschaft im Frühjahr dieses Jahres gegründet. Am 6. Juni wurde sie ins Genossenschaftsregister eingetragen. Ziel der Initiatoren war es, Solardächer und Windräder zu bauen, die der Bürgerschaft gehören und von denen letztlich alle profitieren. Beteiligen sollten sich zum Beispiel Bürgerinnen und Bürger, Firmen, Banken.
500 Euro kostet ein Genossenschaftsanteil, dazu kommt ein Eintrittsgeld von 50 Euro. Nach den ersten drei Jahren sollen aus dem Kapital der Genossenschaft zwei bis vier Prozent an die Mitglieder ausgezahlt werden. Ein erstes Projekt soll Fotovoltaik auf dem Dach der Turnhalle des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Bergisch Gladbach-Heikamp sein, wie die Genossenschaft im Juli bekannt gab.
Mehr als 200 Beitrittserklärungen von Interessierten vermeldete Stefan Häusler vom Genossenschaftsvorstand damals schon. Und das Interesse scheint ungebrochen zu sein. Die Genossenschaft hat einen vorübergehenden Aufnahmestopp verhängt: „Aufgrund der großen Resonanz konnten bis heute ausreichend finanzielle Mittel akquiriert werden, um die ersten konkret in Planung befindlichen Projekte ohne zusätzliche Finanzierung umzusetzen. Um zu gewährleisten, dass Kapital zeitnah für den dezentralen Ausbau regenerativer Energien eingesetzt werden kann, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft daher entschlossen, ab dem 17. September 2023 und voraussichtlich bis zum 15. Dezember 2023 keine weiteren Aufnahmeanträge anzunehmen“, teilt die Genossenschaft mit.
Wenn die Stadt Leichlingen später der Genossenschaft beigetreten sein wird, sollen „Gespräche mit der Genossenschaft unter Beteiligung der Gebäudewirtschaft“ geführt werden, um zu prüfen, ob und welche kommunalen Gebäudedächer für Fotovoltaik zur Verfügung gestellt werden können und wann es damit losgehen könnte.