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Klimaschutz„Future for Leichlingen“ fordert Erhalt von Bäumen im neuen Stadtpark

Lesezeit 2 Minuten
Eule mit Mundschutz am Kreisel in Leichlingen

Die Eule (2020, mit Mundschutz) am Kreisel vor dem neuen Stadtpark in Leichlingen.

Der neue Stadtpark in Leichlingen wird umgestaltet.

Nachdem ein Mitglied von „Future vor Leichlingen“ bereits im Stadtrat die Gelegenheit genutzt hatte, um auf seine Bedenken hinzuweisen, legt der Leichlinger Zusammenschluss nun mit einem offenen Brief an Bürgermeister Frank Steffes nach: Darin fordern die Klimaschützer den Erhalt von drei Bäumen, die wegen der Umgestaltung des neuen Stadtparks am Rathaus gefällt werden sollen.

Die Bäume „sollen zwecks Verlegung der Spazierwege/Fußgängerwege weichen“, schreiben die Unterzeichner des Briefes. Weil die Hitze in den Städten allerdings wegen der Klimaveränderung immer mehr zunehme, seien grüne Oasen in Innenstädten wichtiger als je zuvor. Und die aktuelle Planung, die vor mehreren Jahren im Zuge des Integrierten Handlungskonzepts erstellt wurde, entspreche nicht mehr „dem heute geforderten klimarelevanten Umgang mit städtischen Bäumen“. „Sie darf so nicht mehr umgesetzt werden.“

Leichlingen: Bürgermeister nicht optimistisch

Vielmehr solle der Pflanzenwuchs in Innenstädten erweitert werden, es gebe auch in Leichlingen einen Ratsbeschluss, Bäume durch eine Baumschutzsatzung zu schützen. „Future for Leichlingen“ fordert vom Bürgermeister, die Fällung der Bäume zu verhindern. „Bäume dürfen nicht für eine veränderte Wegeführung geopfert werden.“ Die Gruppe kündigt an, die betroffenen Bäumen in den kommenden Tagen zu kennzeichnen, damit mehr Menschen darauf aufmerksam würden.

Bürgermeister Frank Steffes bestätigt auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“, dass die Bäume wegen einer neu entstehenden Wegebeziehung wegfallen sollen. Allerdings: Für einen der drei Bäume habe sich die Forderung erledigt. Der sei nämlich, weil er morsch gewesen sei, ohnehin schon abgebrochen.

Die Fällung des zweiten Baumes, der sich auf einem Fußgängerüberweg zwischen altem und neuen Stadtpark – rechts von der Eule – befinde, sei allerdings alternativlos. Wie in der Ratssitzung auch, kündigte Steffes aber an, sich mit den Fachleuten der Verwaltung den dritten Baum und seinen Standort noch einmal anzuschauen. Das Problem hier sei das Wurzelwerk. Würde man den Baum stehen lassen, müsste man den geplanten Fußgängerweg komplett verschwenken.

„Wir müssen schauen, ob das dann noch in das Konzept passt“, sagt der Bürgermeister, der sich dahingehend allerdings nicht besonders optimistisch zeigt. Grundsätzlich sei es aber natürlich nicht falsch, so etwas erneut zu prüfen.