Zuletzt ist eine neue Container-Anlage in der Oberschmitte beschlossen worden, um Geflüchtete dort unterzubringen.
Vermehrt AnfragenUnterbringung von Geflüchteten stellt Leichlingen vor Herausforderungen
Die aktuelle Situation rund um die Unterbringung von Geflüchteten in Leichlingen sorgt für Fragen in der Leichlinger Bevölkerung. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, erreichten derzeit dazu viele Anfragen das Sozialamt und Bürgermeister Frank Steffes. Besonders die hohe Fluktuation innerhalb der Unterkünfte sei spürbar, dessen sei sich die Verwaltung bewusst, heißt es in der Mitteilung.
Mehr als 700 Geflüchtete, viele aus der Ukraine, beherbergt die Stadt derzeit. Laut Vorgaben des Landes, habe Leichlingen die Aufnahmeverpflichtung allerdings noch nicht erfüllt, sodass man mit weiteren Zuweisungen rechne. Die Unterkünfte in Leichlingen seien stark ausgelastet. Die Stadt hat einige Immobilien im Stadtgebiet dafür gekauft oder gemietet. Das Sozialamt versuche bei der Belegung auf die Bedürfnisse der Untergebrachten und des Wohnumfeldes einzugehen.
„Dies führt im Umkehrschluss immer wieder zu Fluktuation zwischen einzelnen Wohneinheiten“, teilt die Stadt mit. Denn je nach Bedürfnissen müssten die Belegungen neu geplant werden. Außerdem sei bei einigen Geflüchteten der Bleibestatus unklar, sodass es vorkommen könne, dass Menschen im Rahmen von Asylverfahren Leichlingen und ihre zugewiesene Unterkunft wieder verlassen müssten. Das führt wiederum zu mehr Fluktuation.
Leichlingen: Stadt will keine Turnhallen belegen
Turnhallen will die Stadt nach wie vor nicht als Unterkünfte umfunktionieren. Stattdessen sollen Menschen „halbwegs integrativ in Wohneinheiten in ursprünglichen Einfamilienhäusern oder angemieteten Wohnungen in Wohngebieten“ untergebracht werden. Außerdem seien Massenunterkünfte dauerhaft teuer, unter anderem wegen des Caterings und des Sicherheitsdiensts. Und wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, komme es zu mehr Unruhe.
„Die untergebrachten Personen, die teilweise Kriegs- und Fluchterfahrungen gemacht haben, sind oft noch nicht mit der deutschen Kultur vertraut und müssen sich in der neuen Umgebung erst eingewöhnen. Das kann zu Irritationen bei allen Beteiligten führen“, schreibt die Stadtverwaltung. Allerdings sehe man derzeit keine anderen Möglichkeiten, die Menschen unterzubringen.
In der vergangenen Ratssitzung hatte die Verwaltung eine neue Container-Anlage in der Oberschmitte beschlossen. Bis zu 66 Leute können dort in 22 Wohnmodulen, sechs Sanitärmodulen und vier Gemeinschaftsmodulen untergebracht werden.