Die neue Vorsitzende muss sich jetzt um die Finanzen des Stadtsportverbandes kümmern.
NeustartDagmar Windmann führt jetzt den Stadtsportverband Leichlingen
So ein bisschen weiß Dagmar Windmann schon, was auf sie zukommt. Vor einigen Jahren – zwölf oder 13 können es gewesen sein, sagt sie im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“ – hat sie den Stadtsportverband Leichlingen schon einmal kommissarisch für eine kurze Zeit geführt, davor war sie zweite Vorsitzende des Gremiums, das die Schnittstelle zwischen der Stadt und den Sportvereinen sein soll. Jetzt hat Windmann die Aufgabe erneut übernommen und hat gleich einiges zu tun.
Denn die vergangenen Monate waren nicht einfach für den Stadtsportverband, sogar die Auflösung stand im Raum. Sowohl der erste Vorsitzende Michael Goldmann als auch die zweite Vorsitzende Stefanie Weide waren von ihren Ämtern zurückgetreten. Eine Mitgliederversammlung, auf der man einen neuen Vorstand hätte wählen können, gab es zunächst nicht, wie es einige Mitgliedsvereine gefordert hatten. Besonders bei Wolfgang Richter vom Talent-Team Leichlingen hatte dieser Zustand für Unmut gesorgt. Er hatte auch eine Auflösung des Verbandes für einen Neustart mit frischen Kräften in den Raum geworfen.
Bereits im Januar wollten die verbliebenden Vorstandsmitglieder eine solche Versammlung einberufen, waren dazu rechtlich allerdings nicht befugt. Nach einem zunächst informellen Treffen vor wenigen Wochen, auf dem sich bereits herauskristallisiert hatte, dass es wohl einen neuen Vorstand geben wird, fand sich das Gremium dann vergangenen Woche zur ordentlichen Mitgliederversammlung zusammen.
Leichlingen: Gespräch mit Bürgermeister anberaumt
Und deren Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Abgesandten der Leichlinger Sportvereine, wählten Dagmar Windmann ohne Gegenstimme zur Vorsitzenden. Sie wird unterstützt von Jonas Pyschny (2. Vorsitzender), Manfred Schmitz (Geschäftsführer), Uwe Rosendahl (Sportwart) sowie Michael Stenzel und Oliver Kuntze (Beisitzer).
„Mir liegt viel daran“, sagt Windmann über ihre Motivation. Sie ist zudem zweite Vorsitzende des Turnvereins Witzhelden. Vor ihr liegt also viel ehrenamtliche Arbeit. „Es ist wichtig, dass es den Verband gibt als Sprachrohr zur Stadt“, sagt die 58-Jährige. Schon in den kommenden Tagen steht ein Treffen mit Bürgermeister Frank Steffes und anderen Vertretern der Verwaltung an.
Ohnehin müsse sie erst einmal viele administrative Dinge erledigen, die mit dem Wechsel einhergingen, bevor es ans Eingemachte geht: Das ist vor allem ein neues Finanzkonzept. Das ist erforderlich dafür, dass der „Pakt für den Sport“ wiederbelebt wird. Bislang hatte die Stadt im Rahmen des Paktes 4000 Euro an den Verband gezahlt, unter anderem dafür, dass der SSV die Belegung der Sportstätten in der Blütenstadt regelt. Laut Ratsbeschluss soll der Betrag sogar aus 12.000 Euro erhöht werden. Allerdings eben nur, wenn der SSV einen Finanzplan vorlegt.
Auch eine neue Satzung sei in Planung, kündigt Windmann an. Die aktuelle sei recht alt, in der neuen soll es unter anderem keine festangestellte Geschäftsführerin mehr geben.