Niedrigwasser wegen DürreVierte Leiche in größtem Wasserspeicher der USA gefunden
Los Angeles – Am US-Stausee Lake Mead nahe der Glücksspiel-Metropole Las Vegas ist inmitten sinkender Wasserstände die vierte Leiche seit Mai gefunden worden. Nach Angaben der US-Nationalparkverwaltung wurde der erneute Leichenfund am Samstag gemeldet, das berichtet der US-Sender CNN. Die skelettierte Leiche sei von Park-Rangern abgedeckt und eine Untersuchung eingeleitet worden, um die Todesursache zu klären. Nähere Angaben machte die Nationalparkverwaltung angesichts laufender Ermittlungen zunächst nicht.
Vierter Leichenfund im Lake Mead in diesem Jahr
Die Wasserstände des Lake Mead sind wegen der anhaltenden Dürre im Westen der USA deutlich zurückgegangen. Das führte bereits Anfang Mai zu einem grausigen Fund: Ausflügler entdeckten am ausgetrockneten Ufer des Stausees ein Fass mit den Überresten eines Menschen, der vermutlich Ende der 1970er oder Anfang der 1980er Jahre mit einem Kopfschuss getötet worden war. Las Vegas war zur Zeit des Mordes eine Hochburg der organisierten Kriminalität. Nur Tage nach dem Fund der Leiche in dem Fass wurde eine weitere Leiche entdeckt, Anfang August folgte schließlich der dritte Leichenfund. Bei beiden gibt es keine Hinweise auf ein Verbrechen.
Die Behörden hatten bereits im Mai erklärt, dass sie angesichts des sinkenden Wasserspiegels mit dem Fund weiterer Leichen rechnen. Der Lake Mead ist der größte Wasserspeicher in den USA. Er wurde in den 1930ern im Zuge des Hoover-Dammprojekts geschaffen und versorgt 25 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Bereits Mitte Juli war der See in die Schlagzeilen geraten, weil es zu einer Explosion am Hoover-Damm gekommen war.
Wegen der Dürre ist der Wasserstand aber auf das niedrigste Niveau seit 1937 gesunken. Wissenschaftlern zufolge trägt der menschengemachte Klimawandel zu der Dürre im Westen der USA bei. (das/afp)