Schimanski, Haferkamp, MeyAn diese „Tatort“-Kommissare erinnern wir uns gerne

An diese „Tatort“-Kommissare erinnern wir uns gerne.
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- Seit über 40 Jahren gibt es den „Tatort“ in der ARD.
- Viele Ermittler haben wir kommen und gehen sehen. Anlass für eine Rückschau.
Jeden Sonntag lockt er Millionen vor die Bildschirme, und das seit mittlerweile mehr als 40 Jahren: Der „Tatort” in der ARD ist die am längsten laufende und beliebteste Krimireihe im deutschsprachigen Raum.
Seit 1970 haben eine ganze Reihe von Kommissarinnen und Kommissaren ihren Dienst getan und sich in der Erinnerung der Zuschauer festgesetzt. Wir haben uns in der Redaktion umgehört und eine Auswahl der beliebtesten Charaktere zusammengestellt, die mittlerweile nicht mehr im TV zu sehen sind.
Kommissarin Conny Mey (Nina Kunzendorf)

Nina Kunzendorf in der Rolle der Kommissarin Conny Mey mit ihrem Partner Frank Steier (Joachim Król)
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Stadt:Frankfurt
Dienstzeit:2011: Tatort – Der Tote im Nachtzug2012: Tatort – Es ist böse2012: Tatort – Im Namen des Vaters2013: Tatort – Wer das Schweigen bricht2013: Tatort – Mord auf Langeoog
besondere Markenzeichen:Strafrechtlich relevantes Dekolleté in Erin-Brockovich-Manier
spannendster Fall:„Wer das Schweigen bricht“. Mit ihrem Partner Frank Steier (Joachim Król) ermittelt Conny Mey in einem Jugendgefängnis, wo ein Insasse zu Tode gefoltert worden ist. „Nach wahren Begebenheiten“, heißt es in den Filmografien in solchen Fällen. Siegburg lässt grässlich grüßen.
In Nebenrollen glänzen Sylvester Groth und vor allem Martin Reinke (Schauspiel Köln). Was der Burgschauspieler aus der eher flächigen Figur des bornierten Gefängnisdirektors macht, ist ganz großes Kino, Entschuldigung, Fernsehen. Am Ende verlässt Conny Mey das Kommissariat und Kommissar Steier. Bis zu diesem Moment haben die beiden das Goethe-Motiv „halb zog sie ihn, halb sank er hin“ virtuos entwickelt. Gilt auch für den Zuschauer.
Selten ist der Abgang einer Ermittlerin (Steiers Aus kam eine Folge später) nach so kurzer Zeit so schwer gefallen. Mensch, Mey, musste das wirklich sein?! (Joachim Frank)
Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf)

Klaus Schwarzkopf in seiner Rolle als Kommissar Finke
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Stadt:Kiel
Dienstzeit:1971: Tatort: Blechschaden1972: Tatort: Strandgut1973: Tatort: Jagdrevier1974: Tatort: Nachtfrost1974: Tatort: Eine todsichere Sache (Gastauftritt)1974: Tatort: Acht Jahre später (Gastauftritt)1974: Tatort: Gift (Gastauftritt)1974: Tatort: Kneipenbekanntschaft (Gastauftritt)1976: Tatort: Zwei Leben (Gastauftritt)1977: Tatort: Reifezeugnis1978: Tatort: Himmelfahrt
besondere Markenzeichen:Verbeulter Clubwear-Hut, Existenzialisten-Rolli, brummelig bis zur Unausstehlichkeit
spannendster Fall:Spannend ist hier nicht die Frage – aber das „Reifezeugnis“ von 1977 (rein zufällig zehn Jahre nach der legendären „Reifeprüfung“ mit Anne Bancroft und Dustin Hoffman) ist ein, wenn nicht „der“ Tatort-Klassiker. Die Variation des Lolita-Motivs zur Lehrer-Schüler-Sex-Story jagte Erregungswellen durch die Bundesprüderie-Republik. Das Trio Judy Winter (so eiskalt, sorry, wie ihr Name), Christian Quadflieg (unbedarfter, als die Kripo erlaubt) und vor allem Nastassja Kinski (nein, dieser Erdbeermund!) garantiert Tatort-Folge 73 ihren Platz im deutschen TV-Kanon des 20. Jahrhunderts. (Joachim Frank)
Zolloberinspektor Kressin (Sieghardt Rupp)

Sieghardt Rupp in seiner Rolle als Zolloberinspektor Kressin (Folge: Kressin und der Laster nach Lüttich).
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Stadt:bundesweit
Dienstzeit:1971 Tatort: Kressin und der tote Mann im Fleet1971 Tatort: Kressin und der Laster nach Lüttich1971 Tatort: Kressin stoppt den Nordexpress1972 Tatort: Kressin und die Frau des Malers1972 Tatort: Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer1972 Tatort: Der Fall Geisterbahn (Gastauftritt)1972 Tatort: Die Samtfalle (Gastauftritt)1973 Tatort: Tote Taube in der Beethovenstraße1973 Tatort: Kressin und die zwei Damen aus Jade1973 Tatort: Jagdrevier (Gastauftritt)
besondere Markenzeichen:Für mich war Zolloberinspektor Kressin, gespielt von Sieghardt Rupp, ein schillernde Figur. Er ermittelte bundesweit und gefiel mir, weil er mich ein wenig an James Bond erinnerte. Schade, dass er irgendwann verschwand und das Thema Zollfahnder beim Tatort damit vom Tisch war. (Stefan Villinger)
Kommissar Eugen Lutz (Werner Schuhmacher)

Werner Schuhmacher in seiner Rolle als Kommissar Eugen Lutz.
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Stadt:In ganz Baden-Württemberg
Dienstzeit:1971: Auf offener Straße1971: Kressin und der Laster nach Lüttich (Gastauftritt)1972: Kennwort Fähre1973: Stuttgarter Blüten1974: Nachtfrost (Gastauftritt)1974: Playback oder die Show geht weiter (Gastauftritt)1974: 3:0 für Veigl (Gastauftritt)1974: Gefährliche Wanzen1975: Tod eines Einbrechers (Gastauftritt)1975: Schöne Belinda1976: Augenzeuge1977: Himmelblau mit Silberstreifen1978: Rot, rot, tot1979: Zweierlei Knoten1980: Kein Kinderspiel1981: Nebengeschäfte1982: Blinde Wut1983: Mord ist kein Geschäft1984: Verdeckte Ermittlung1985: Miese Tricks1986: Einer sah den Mörder
besondere Markenzeichen:Lutz ist oft schlecht gelaunt, dominant und humorlos. Nur wenn er die Lösung eines Falls anstrebt, zeigt der Ermittler Engagement.
spannendster Fall:Zwischen 1971 und 1986 löste Werner Schumacher in der Rolle als Kommissar Eugen Lutz 16 Tatort-Fälle. Die Folgen sind fast in Vergessenheit geraten. Doch ein Schumacher-Film gehört heute zu den Tatort-Klassikern und ist absolut sehenswert.
Was aber vor allem an der Täterfigur liegt. 1978 verkörperte Weltstar Curd Jürgens in der Folge „Rot, rot, tot“ den Mörder. Damals war der „Tatort“ noch so, wie ihn die Fans in den 70er und 80er Jahren liebten. Ruhig erzählt, mit einem Jürgens, der mit seiner schauspielerischen Wucht die Mattscheibe dominiert.
Schauplatz des Geschehens: das Stuttgarter Villenviertel Killesberg. Sehenswert auch in einer Nebenrolle: der ganz junge Christian Berkel. Zwar ist schon nach wenigen Minuten klar, wer die rothaarigen Frauen stranguliert hat, aber die Spannung entfaltet sich aus den Ermittlungen des Kommissars.
„Rot, rot, tot“ war die 83. Folge der Tatort-Reihe – und ist die erfolgreichste aller Zeiten. Der Film erzielt bei seiner Erstausstrahlung 26,57 Millionen Zuschauer und 65 Prozent Marktanteil. Insofern ist Schumacher (1921-2004) ein Eintrag in den „Tatort“-Geschichtsbüchern sicher. (Hans-Jürgen Deglow)
Kommissar Christian Thanner (Eberhard Feik)

Eberhard Feik (rechts) in seiner Rolle als Christian Thanner, der Partner des Kult-Kommissars Schimanski.
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Mein Favorit: Eberhard Feik alias Christian Thanner. Schade, dass er so früh vgestorben ist, 1994 mit nicht mal 51 Jahren. Ich könnte mir vorstellen, dass es sonst Schimanski/Thanner immer noch geben würde. „Hänschen“, der Dritte im Bunde im Duisburger Tatort, ist dagegen glatt verzichtbar.
Stadt:Duisburg
Dienstzeit:1972: Tatort: Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer (als Wachtmeister)1981: Tatort: Duisburg-Ruhrort1981: Tatort: Grenzgänger1982: Tatort: Der unsichtbare Gegner1982: Tatort: Das Mädchen auf der Treppe1982: Tatort: Kuscheltiere1983: Tatort: Miriam1984: Tatort: Kielwasser1984: Tatort: Zweierlei Blut1984: Tatort: Rechnung ohne Wirt1985: Tatort: Doppelspiel1985: Tatort: Zahn um Zahn (Kinofilm)1985: Tatort: Das Haus im Wald1986: Tatort: Der Tausch1986: Tatort: Schwarzes Wochenende1986: Tatort: Freunde1987: Tatort: Spielverderber1987: Tatort: Zabou (Kinofilm)1988: Tatort: Gebrochene Blüten1988: Tatort: Einzelhaft1988: Tatort: Salü Palu1988: Tatort: Moltke1989: Tatort: Der Pott1989: Tatort: Blutspur1989: Tatort: Katjas Schweigen1990: Tatort: Medizinmänner1990: Tatort: Schimanskis Waffe1990: Unter Brüdern (Gemeinsame Folge der Fernsehreihen Tatort und Polizeiruf 110)1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck1991: Tatort: Kinderlieb1991: Tatort: Der Fall Schimanski
besondere Markenzeichen:Thanner ist das genaue Gegenteil von seinem Partner Schimanski. Er hält sich immer an die Dienstvorschriften und streitet sich deswegen oft mit ihm.
spannendster Fall:Moltke war der spannendste Fall, hat den Grimme-Preis gekriegt, in einer Nebenrolle Dieter Bohlen als Zuhälter, immer korrekt und schick angezogen, ein Freund guten Essens, der perfekte Partner, hat Schimi immer rausgehauen. (Heribert Rösgen und Peter Berger)
Kommissar Heinz Haferkamp (Hansjörg Felmy)

Hansjörg Felmy in seiner Rolle als Kommissar Haferkamp (Folge: Ein Schuss zu viel).
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Stadt:Essen
Dienstzeit:1974: Tatort – Acht Jahre später1974: Tatort – Zweikampf1974: Tatort – Der Mann aus Zimmer 221975: Tatort – Wodka Bitter-Lemon1975: Tatort – Die Abrechnung1975: Tatort – Treffpunkt Friedhof1975: Tatort – Zwei Leben1976: Tatort – Fortuna III1976: Tatort – Abendstern1977: Tatort – Spätlese1977: Tatort – Drei Schlingen1977: Tatort – Das Mädchen von gegenüber1978: Tatort – Rechnung mit einer Unbekannten1978: Tatort – Lockruf1978: Tatort – Der Feinkosthändler1978: Tatort – Die Kugel im Leib1979: Tatort – Ein Schuß zuviel1979: Tatort – Schweigegeld1980: Tatort – Schußfahrt1980: Tatort – Schönes Wochenende
besondere Markenzeichen:Heinz Haferkamp war das Gegenteil des obercoolen Zollfahnders Kressin aus Köln oder des facettenreichen Kommissars Finke vom platten Land. Ein Essener Beamter, der 1974 bis 1980 vor dem Hintergrund einer Allerweltspersönlichkeit ermittelte. Er trug einen grässlichen Trenchcoat. Geschieden, aber irgendwie doch nicht, bürgerlich, aber mit Widerspruchsgeist, eher farblos im Auftritt, aber geradezu verschweißt mit seinen Fällen.
Die wollte er auf Biegen und Brechen lösen. Und weil die Handlung in allen ihren Strängen so konsequent auf Krimi angelegt war, die Drehbuchautoren sich Selbstverliebtheiten und Pirouetten schenkten, machte man mit Haferkamp in seinen etwa 20 Tatort-Folgen nichts falsch. Nur mochte man sich auch nicht vorstellen, so zu sein wie er.
spannendster Fall:Die „Kugel im Leib“ ist mir in Erinnerung geblieben. Haferkamp ist wieder so besessen von dem Fall, dass er einem jungen Steilwandfahrer nach Italien hinterher reist. Dort schlägt der Motorrad-Artist, dessen Motodrom vom Tüv nicht abgenommen wurde, sich auf freudlosen Rummelplätzen durch. Haferkamp reist privat hinterher. Er will an die Kugel, die der Artist im Leib trägt. Sie ist DAS Beweisstück.
Ich glaube, dass Haferkamp seine geschiedene Frau mitgenommen und wieder einmal Dienstliches mit Privatem verknüpft hat. Lass den Jungen in Ruhe, denkt man mitunter. Er ist gestraft genug. Kümmer Dich um die Frau an Deiner Seite. Schwupps. Da hatte der blasse Haferkamp einen emotional dann doch erwischt.
Sturheit und Kompromisslosigkeit einen ihn mit dem oberfanatischsten Ermittler der internationalen Filmgeschichte: Jimmy „Popeye“ Doyle aus „French Connection“, gespielt vom unvergleichlichen Gene Hackmann. Eine großartige Nachbarschaft für den Essener Ermittler. ( Peter Pauls)
Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter)

Walter Richter (zweiter von rechts) in seiner Rolle als Kommissar Paul Trimmel, hier in der Folge: „Trimmel und Isolde”
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Stadt:Hamburg und Umgebung
Dienstzeit:1970 Tatort: Taxi nach Leipzig1971 Tatort: Kressin und der tote Mann im Fleet (Gastauftritt)1971 Tatort:Blechschaden (Gastauftritt)1971 Tatort: AE612 ohne Landeerlaubnis1971 Tatort: Der Richter in Weiss1971 Tatort: Mordverdacht (Gastauftritt)1972 Tatort: Rechnen Sie mit dem Schlimmsten1973 Tatort: Platzverweis für Trimmel1974 Tatort: Gift1974 Tatort: Gefährliche Wanzen (Gastauftritt)1975 Tatort: Die Rechnung wird nachgereicht (Gastauftritt)1975 Tatort: Als gestohlen gemeldet (Gastauftritt)1976 Tatort: Trimmel und der Tulpendieb1978 Tatort: Trimmel hält ein Plädoyer1980 Tatort: Hände hoch, Herr Trimmel!1982 Tatort: Trimmel und Isolde
besondere Markenzeichen:Paul Trimmel war ein Original: übellaunig, verbissen, zerknittertes Gesicht, übergewichtig, stets einen Zigarrenstumpen zwischen den Lippen.
Warum er so gut war? Weil er über Ungerechtigkeit genauso verzweifeln konnte wie über schlechte Polizeiarbeit.
spannendster Fall:„Taxi nach Leipzig“, die erste Episode mit dem etwas kauzigen Trimmel, war zugleich die erste Tatort-Folge überhaupt. Einer seiner besten Leistungen vollbrachte er aber in „Der Richter in Weiß“. Es geht um den Mord an dem Chefarzt eines angesehenen Krankenhauses. Vor Gericht überführt Trimmel die Ehefrau als Täterin. Außerdem verhindert er, dass ein mit der Frau befreundeter Psychiater dieser verminderte Schuldunfähigkeit bescheinigt. (Andreas Damm)
Kommissar Horst Schimanski (Götz George)

Götz George (links) in seiner Kult-Rolle als Kommissar Schimanski, hier zu sehen mit Partner Thanner.
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Stadt:DuisburgDienstzeit:1981: Tatort: Duisburg-Ruhrort1981: Tatort: Grenzgänger1982: Tatort: Der unsichtbare Gegner1982: Tatort: Das Mädchen auf der Treppe1982: Tatort: Kuscheltiere1983: Tatort: Miriam1984: Tatort: Kielwasser1984: Tatort: Zweierlei Blut1984: Tatort: Rechnung ohne Wirt1985: Tatort: Doppelspiel1985: Tatort: Zahn um Zahn (Kinofilm)1985: Tatort: Das Haus im Wald1986: Tatort: Der Tausch1986: Tatort: Schwarzes Wochenende1986: Tatort: Freunde1987: Tatort: Spielverderber1987: Tatort: Zabou (Kinofilm)1988: Tatort: Gebrochene Blüten1988: Tatort: Einzelhaft1988: Tatort: Salü Palu1988: Tatort: Moltke1989: Tatort: Der Pott1989: Tatort: Blutspur1989: Tatort: Katjas Schweigen1990: Tatort: Medizinmänner1990: Tatort: Schimanskis Waffe1990: Unter Brüdern (Gemeinsame Folge der Fernsehreihen Tatort und Polizeiruf 110)1991: Tatort: Bis zum Hals im Dreck1991: Tatort: Kinderlieb1991: Tatort: Der Fall Schimanski
Nach seinen Jahren im Tatort kehrte Götz George noch einmal in seiner Rolle zurück. In der Krimiserie „Schimanski” verkörperte er für weitere 16 Jahre (1997-2013) den Kult-Kommissar in 17 Folgen.
besondere Markenzeichen:Horst Schimanski, gespielt von Götz George, Markenzeichen beige-graue M65-Feldjacke, Schnäuzer und große Fresse. Kriminalhauptkommissar in Duisburg. Fluchte, prügelte, soff. Unpünktlich. Rebell. Immer auf der Seite der Schwachen. Liebenswert und ungenießbar. Weiberheld. Verlässlicher Freund. Erster Auftritt am 28. Juni 1981 mit der Folge "Duisburg-Ruhrort".
Partner: Thanner (Eberhard Feik), Markenzeichen gut gekleideter Spießer, Schnäutzer, immer korrekt. Und natürlich Hänschen (Chiem van Houweninge), das Original aus Holland.
Schimmi gehört zu meiner Studienzeit (die auch 1981 in Köln begann) wie Talking Heads, Robert Frank, Toni Schuhmacher oder Ellen Barkin. Und natürlich mein Freund Walter. Der ist nämlich stolzer Duisburger aus Meiderich. Wir liebten die Bilder einer sterbenden Industrieregion, die Typen, die Sprüche, die Klischees und die Musik.
spannendster Fall:Jede Folge ein eigener Song. Großes Fernsehen. Dazu kaltes Bier und ne Currywurst. (Stefan Worring)
Kommissar Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer)

Manfred Krug und Charles Brauer in ihren Rollen als Kommissar Stoever und Brockmöller, hier in der Folge „Tödliche Freundschaft”.
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Stadt:
Hamburg
Dienstzeit:
1984 Tatort: Haie vor Helgoland1984 Tatort: Gelegenheit macht Liebe1985 Tatort: Irren ist tödlich1986 Tatort: Leiche im Keller1986 Tatort: Tod auf Eis1987 Tatort: Tod im Elefantenhaus1987 Tatort: Voll auf Haß1988 Tatort: Spuk aus der Eiszeit1988 Tatort: Pleitegeier1989 Tatort: Schmutzarbeit1989 Tatort: Armer Nanosh1990 Tatort: Lauf eines Todes1990 Tatort: Zeitzünder1991 Tatort: Finale am Rotherdam1991 Tatort: Tod eines Mädchens1992 Tatort: Blindekuh1992 Tatort: Experiment1992 Tatort: Stoevers Fall1993 Tatort: Amoklauf1993 Tatort: Um Haus und Hof1994 Tatort: Ein Wodka zu viel1994 Tatort: Singvogel1995 Tatort: Tod eines Polizisten1995 Tatort: Tödliche Freundschaft1995 Tatort: Der König kehrt zurück1996 Tatort: Tod auf Neuwerk1996 Tatort: Fetischzauber1996 Tatort: Lockvögel1996 Tatort: Parteifreunde1996 Tatort: Mord hinterm Deich1997 Tatort: Ausgespielt 1997 Tatort: Undercover-Camping1998 Tatort: Arme Püppi1998 Tatort: Schüsse auf der Autobahn1999 Tatort: Habgier1999 Tatort: Traumhaus1999 Tatort: Der Duft des Geldes2000 Tatort: Blaues Blut2000 Tatort: Rattenlinie2000 Tatort: Der schwarze Skorpion2001 Tatort: Tod vor Scharhörn
besondere Markenzeichen:Stoever und Brockmöller entwickelten mit zunehmender Zahl der Fälle einen immer größeren Hang zum Gesang im Duett, was insbesondere der Sänger-Vergangenheit von Manfred Krug Rechnung trug.
Spannendster Fall:Eigentlich alle frühen Fälle von Stoever, der da noch nicht sang und dessen Auftreten noch wesentlich härter und melancholischer inszeniert wurde als im weiteren Verlauf seiner Tatort-Kommissar-Karriere. Insbesondere der erste Fall „Haie vor Helgoland“ und der dritte „Irren ist tödlich“, an dessen Ende Stoever bei einer Schießerei einen Mann tötet, sind starke Auftritte von Manfred Krug.
(Peter Seidel)