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Star-GeigerChristian Tetzlaff sagt Konzerte aus Protest gegen Donald Trump ab

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Der Geiger Christian Tetzlaff.

Der Geiger Christian Tetzlaff.

Der Geiger Christian Tetzlaff und sein Quartett sollten acht Konzerte in den USA geben und sagen sie aus Protest gegen die Politik Donald Trumps ab.

Sein Spiel ist ohne Glamour und virtuoses Gebaren. Und so überzeugend wie Christian Tetzlaff (58) als Geigerpersönlichkeit auf den Podien der Welt ankommt, so konsequent zeigt er sich in seinem Handeln: Am 27. März hätte er im Rahmen seiner US-Tournee einen Auftritt in der legendären Carnegie-Hall in New York gehabt. Aus Protest gegen die politischen Entwicklungen unter Präsident Donald Trump sagte Tetzlaff alle acht Termine unter anderen in San Francisco und an der University of Georgia für sich und sein Quartett ab.

Anhaltender Favorit

Es gibt keinen Ersatztermin. Der US-Zeitung „New York Times“ sagte Tetzlaff, er sei beunruhigt über die Umarmung des Präsidenten mit Russland und anderen Politiken. „Es scheint eine Stille oder Verleugnung dessen zu geben, was vor sich geht“, sagte er.

Wie das Internetportal „Violinist.com“ erklärt, ist das Tetzlaff Quartett in New York bislang ein „anhaltender Favorit“. Ende November war Tetzlaff mit seinem Ensemble, in dem auch seine Schwester Tanja als Cellistin spielt, in der Kölner Philharmonie zu hören. Tetzlaff ist einer der ersten internationalen Künstler, der versucht, durch Boykott auf Donald Trumps Politik einzuwirken.

Dessen Administration reagierte bereits auf den Star-Geiger. „America First“, zitiert die „New York Times“ den Sprecher des Weißen Hauses Harrison W. Fields.