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Satire-Streit um BöhmermannZeitung sucht die besten Erdogan-Beleidigungen

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Ziel eines Beleidigungswettbewerbs: Recep Erdogan

Köln – Eine Klage wegen „Majestätsbeleidigung“? In einem demokratischen, westlichen Land? Verrückt, denkt sich der Rest der Welt, und blickt kopfschüttelnd gen Deutschland. Der Satire-Streit um Jan Böhmermanns Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan stößt international auf Unverständnis. Bereits zweimal hat die amerikanische „New York Times“ das Geschehen in Deutschland aufgegriffen, zuletzt am Dienstag in einem Editorial, in dem der Autor Angela Merkel vorwirft, mit ihrer Haltung ein falsches Signal an die Türkei zu senden.

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US-Comedian John Oliver

Der amerikanische Comedian John Oliver, der in seiner Show „Last Week Tonight“ aktuelle politische Themen aufarbeitet, begegnete der Causa Erdogan mit gewohnt bissigem Humor. „Erdogan ist schuld hier, er macht es einem viel zu leicht, sich über ihn lustig zu machen", sagte er in seiner Sendung.

Hauptsache beleidigend

Ähnlich sieht das auch der Brite Douglas Murray, Autor für „The Spectator“. In der Wochenzeitung setzt er jedoch noch einen drauf - und ruft öffentlich zum Beleidigungswettstreit auf. Murray schreibt: „Ich bin ein in Freiheit geborener Brite, und wir leben nicht unter den Blasphemie-Gesetzen solcher Despoten. Zu Ehren dieses Umstands habe ich die Woche damit verbracht, gemeine Limericks über Erdogan zu schreiben. Und ich möchte hiermit alle Leser einladen, mit mir an einem großen Erdogan-Limerick-Wettbewerb teilzunehmen. “ Das Ziel des Wettbewerbs, so Murray weiter, sei es, „so widerlich und beleidigend über Erdogan zu schreiben wie möglich“.

Zunächst war der Wettbewerb ohne Preisgeld ausgerufen worden. Doch laut Murray hat sich ein spendabler Leser zu Wort gemeldet. Nun soll der Verfasser des besten Limericks 1000 Britische Pfund erhalten. Der Wettbewerb läuft noch bis Ende Juni.