Die TV-Duelle vor der Bundestagswahl sind noch nicht in Stein gemeißelt. RTL spricht nach der Tat von Aschaffenburg von „geänderten Voraussetzungen“.
Bei RTL am 16. FebruarDoch Vierer-Debatte auch mit Habeck und Weidel vor der Wahl
Vor der Bundestagswahl dürfte es nun doch eine Vierer-Debatte mit den Kanzlerkandidaten der aussichtsreichsten Parteien geben. Bisher geplant war ein Duell am 16. Februar nur mit CDU-Chef Friedrich Merz und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Wie der Sender RTL am Montagabend mitteilte, soll dies nun um Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck und AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel erweitert werden.
Organisiert wird die Debatte von RTL, ntv und dem Magazin „stern“. „In der Sendung sind die Politiker eingeladen, live ihre politischen Positionen zu wichtigen Themen wie Migration, Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit und Außenpolitik zu erläutern und sich den Fragen der Moderatoren zu stellen“, hieß es von Seiten der Veranstalter. Rückmeldungen der Eingeladenen waren zunächst nicht bekannt.
RTL: „Voraussetzungen für ein TV-Duell“ haben sich geändert
„Nach den tragischen Ereignissen von Aschaffenburg in der vergangenen Woche und den sich daraus ergebenden politischen Entwicklungen haben sich die Voraussetzungen für ein TV-Duell am 16. Februar geändert“, begründeten der RTL-Chefredakteur Politik und Nachrichten, Gerhard Kohlenbach, die Planungsänderung. „Deshalb laden wir Olaf Scholz, Friedrich Merz, Alice Weidel sowie Robert Habeck ein, bei uns im direkten Schlagabtausch gegeneinander anzutreten“, erklärte er weiter.
Die Entscheidung könnte den Druck auf ARD und ZDF erhöhen, ihr bisher nur mit Scholz und Merz am 9. Februar geplantes TV-Duell ebenfalls zu erweitern. Am Montag hatten die Sender allerdings mitgeteilt, sie wollten nach derzeitigem Stand bei der ursprünglichen Planung bleiben. Das ZDF plant allerdings zusätzlich ein Wahlforum „Klartext“ am 13. Februar, bei dem sich Merz, Scholz, Habeck und Weidel den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern stellen sollen. (afp)