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Philosophiefestival in KölnDie 12. phil.Cologne blickt in den Nahen Osten

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Ex-Botschafter Avi Primor.

Ex-Botschafter Avi Primor.

Wie auch die lit.Cologne legt auch die phil.Cologne, die vom 11. bis 18. Juni stattfindet, ihr Augenmerk auf den Nahen Osten und Israel.

Wie es schon mal so geht bei Schwestern: Legt die Große vor, zieht die kleine nach. Wie auch die lit.Cologne legt auch die phil.Cologne, deren zwölfte Ausgabe vom 11. bis 18. Juni stattfindet, ihr Augenmerk auf den Nahen Osten und Israel.

Am Eröffnungsabend setzen Natan Sznaider und Navid Kermani ihren Austausch fort, der vor 20 Jahren begann und den sie im vergangenen Herbst in Buchform veröffentlichten. Am selben Abend wird Avi Primor, ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland, sein Buch „Bedrohtes Israel — ein Land im Ausnahmezustand“ vorstellen. Direkt einen Tag später spricht die Soziologin „Über Israel nach dem 7. Oktober 2023“.

Eva Illouz.

Eva Illouz.

Ein Philosophie-Festival kommt in diesem Jahr natürlich nicht um Immanuel Kant herum. „Fast könnte man sagen, Kant hat seine Geburt so platziert, dass der 300. Geburtstag in diese Zeit von Orientierung hinein fällt“, flachst Jürgen Wiebecke, der zum Programmteam gehört. So gehen etwa der Philosoph Omri Böhm und der Schriftsteller Daniel Kehlmann der Frage nach, wie sehr Kant unser Denken heute beeinflusst.

Info: Das Festival findet vom 11. bis 18. Juni statt, das komplette Programm findet sich unter www.philcologne.de

Neben dem Nahen Osten wird auch der sogenannte Ferne Osten thematisiert, zum einem im Rahmen eines Systemvergleichs zwischen China und dem Westen, den die politische Ökonomin Yuen Yuen Ang und der Sinologe Daniel Leese vornehmen. Der Shaolin-Meister Shi Hneg Yi widmet sich der „Philosophie der inneren Stärke“.

Rund um die Ausstellung „Japanisches Glück“, die ab Ende Mai im Japanischen Kulturinstitut zu sehen ist, hat sich ein kleiner Japan-Block innerhalb der phil.Cologne formiert. So spricht Doris Dörrie über ihre Erfahrungen als Filmemacherin im Land der aufgehenden Sonne, und der Schriftsteller Christoph Peters berichtet davon, wie er, nachdem er schon einge seiner Romane dort spielen ließ, das Land selbst bereiste.

MIt den hiesigen politischen und gesellschaftlichen Gegenbenheiten beschäftigen sich unter anderem Marina Weisband („Die neue Schule der Demokratie“), Elke Heidenreich und Manfred Lütz („Der Sinn des Lebens“), Robert Menasse (zur Europapolitik), Harmut Rosa und Steffen Mau („Getriggert –wie gespalten ist unsere Gesellschaft?“), Richard David Precht (mit neuem Buch zum „Jahrhundert der Toleranz“) sowie Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die mit Florian Schroeder über Verteidigungspolitik spricht.