Nach fast 20 JahrenZDF setzt sonntägliches TV-Magazin ab

Andrea Ballschuh
Copyright: picture alliance/dpa/ZDF
Mainz/Köln – Nach fast 20 Jahren stellt das ZDF das Magazin „sonntags – TV fürs Leben“ ab dem Ende Februar ein. Am 27. Februar blickt Moderatorin Andrea Ballschuh dann zurück und stellt auch das neue Format vor, das von der evangelischen und der katholischen ZDF-Redaktion „Kirche und Leben“ verantwortet wird.
Ein Nachfolger hat der öffentlich-rechtliche Sender auch schon parat. Mit „37 Grad Leben“ hat das ZDF ab dem 6. März ein neues Reportageformat am Sonntagmorgen im Programm. Jeweils freitags (8.00 Uhr) sollen die Sendungen schon in der Mediathek abrufbar sein, wie das ZDF mitteilte.
ZDF baut Magazin zu einer Reportagereihe um
„Der feste Sendeplatz am Sonntagmorgen bietet eine wunderbare Chance, mit jungen, progressiven Reportagen nah am Menschen zu sein“, sagte Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft. „Er ergänzt auf ganz eigene Weise unsere erfolgreiche Marke „37 Grad“ am Dienstagabend.“
Das neue Format „will plattformübergreifend in der Mediathek und auf Youtube eine junge Nutzerschaft erreichen“, heißt es vom ZDF in Mainz. Es wolle „existenzielle Lebensfragen in den Bereichen Lebensführung, Identität, Familie, Partnerschaft und seelische Gesundheit“ behandeln. Auch Mehrteiler seien möglich, um ein wichtiges Thema aus mehreren Perspektiven darzustellen.
Die Auftaktsendung am 6. März zeigt zwei Menschen, die in der Pandemie den Beruf gewechselt haben: „Plötzlich Pfleger*in“. Am 13. März geht es um Trauerbegleitung, am 20. März um Hausmänner und am 27. März um Juden, die eine ultraorthodoxe Gemeinschaft verlassen und einen Zufluchtsort in Dresden gefunden haben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Programmumbau von „sonntags – TV fürs Leben“ zu „37°Leben“ passt in die ZDF-Strategie, Magazine umzuwandeln. So wurde etwa auch das Kulturmagazin „Aspekte“ im Oktober 2020 in eine Reportageform gebracht. So gelinge es besser Geschichten zu erzählen oder gesellschaftliche Debatten abzubilden, hieß es damals. Auch gerade für die nicht-lineare Nutzung per Mediathek gilt das als vorteilhafter, da Reportageartiges zeitloser wirkt. (mbr/dpa)