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NachhaltigkeitMinisterin Ina Brandes sieht Kultur als ökologischen Botschafter

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Ina Brandes (CDU), Ministerin für Kultur und Wissenschaft.

Ina Brandes (CDU), Ministerin für Kultur und Wissenschaft.

NRW-Kulturministerin Ina Brandes überreichte Zertifikate im Museum Folkwang in Essen.

Mancher mag bei Rekordtemperaturen vor allem deswegen ins Museum gehen, da es dort schön kühl ist. Die Energiebilanz in vielen Häusern ist unter anderem aufgrund der Klimaanlagen aber noch verbesserungswürdig.

Nachhaltige Kultur

NRW-Kulturministerin Ina Brandes betont nun die Rolle der Kultur „als Botschafter ökologischer Nachhaltigkeit“. Im Essener Folkwang-Museum überreichte sie 21 Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate zum Lehrgang „Transformationsmanagement Nachhaltige Kultur“. Als bislang einziges Landesministerium bundesweit hat sich das Ministerium für Kultur und Wissenschaft dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit für Kultur und Medien angeschlossen.

Die Weiterbildung wurde vom Aktionsnetzwerk sowie der Industrie- und Handelskammer Köln entwickelt, das Land finanziert sie für Kulturschaffende. „Damit wir den Menschen das exzellente Kulturangebot dauerhaft anbieten können, müssen unsere Theater, Museen, unsere Bibliotheken, Opern- und Balletthäuser nachhaltig mit Ressourcen umgehen“, so Brandes.

„Nachhaltigkeit im Museumsbetrieb zu verankern, ist ein Lernprozess und mit Wissensmanagement verbunden“, erklärte Peter Gorschlüter, Direktor des Museums Folkwang. Gemeinsam profitiere man vom Austausch im Netzwerk.

Bibliothek in Rodenkirchen

Im Fokus standen sechs Projekte unterschiedlicher Kultureinrichtungen. Beteiligt waren unter anderen das Museum Folkwang, das Soziokulturelle Zentrum „zakk“ in Düsseldorf, das Theater im Ballsaal in Bonn, das Festival „Wege durch das Land“ in Detmold, die Stiftung Schloss und Park Benrath in Düsseldorf und die Stadtbibliothek Rodenkirchen in Köln. Für die Bibliothek wurde nach einer Klimabilanz ein Konzept erstellt, das neben einer Dachbegrünung und Photovoltaik-Anlagen auch erweiterte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorsieht.

Getestet wird zudem biologisch abbaubare Buchfolie sowie der Verzicht auf Bucheinbände. Eine „Bibliothek der Dinge“ mit über 80 Gegenständen, darunter ein Strommessgerät, soll zur Überlegung motivieren, ob Produkte angeschafft, oder aber ressourcenschonend ausgeliehen werden. Im Lauf des Jahres soll in Köln der erste mit Biogas betriebene Bibliotheksbus Europas fahren.