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lit.Cologne im MärzDas bietet die 23. Ausgabe des Kölner Literaturfestivals

Lesezeit 4 Minuten
Die britische Schriftstellerin und Journalistin Jojo Moyes lächelt in die Kamera (Archivfoto)

Bestseller-Autorin Jojo Moyes liest aus ihrem neuen Buch „Mein Leben in deinem“.

Knapp 100 Veranstaltungen bietet die nächste lit.Cologne, die vom 1. bis 11. März stattfindet. Ein Überblick über Höhepunkte und Entdeckungen auf der 23. Ausgabe des Festivals.

Einmal mehr zeigt die lit.Cologne, wie schnell sie auf das Zeitgeschehen reagieren kann. So steht der Eröffnungsabend unter dem Motto „Jin, Jiyan, Azadi – Frau, Leben, Freiheit“: Die Politikwissenschaftlerin Azadeh Zamirirad, die Schriftstellerin Asal Dardan, die Journalistin Isabel Schayani und die Filmemacherin Maryam Zaree beschäftigen sich mit den Protesten in ihrer iranischen Heimat (1.3., 19.30 Uhr).

Die Schauspielerin, Filmemacherin und Autorin, Maryam Zaree, hält nach der Verleihung des Deutschen Schauspielpreis ihre Auszeichnung, den Fairness-Preis.

Die Schauspielerin, Filmemacherin und Autorin Maryam Zaree kommt zum Eröffnungsabend des Festivals.


Große Namen

Die Belletristik, so Programmleiter Tobias Bock, sei nach wie vor das „Fundament des Programms“: Aus dem Vereinigten Königreich kommen Julian Barnes (4.3., 18 Uhr), A.L. Kennedy oder Ian McEwan, der nicht nur seinen neuen Roman „Lektionen“ vorstellt, sondern in einem Werkstattgespräch mit seinem Übersetzer Bernhard Robben über seine Arbeit spricht (7.3., 18 Uhr). Ebenfalls von der Insel reist Jojo Moyes an – mit ihrem neuen Liebesschmöker „Mein Leben in deinem“ (2.3., 21 Uhr).


Zum Entdecken

Karina Sainz Borgo, Autorin aus Venezuela, liest aus ihrem neuen Buch „Das dritte Land“

Karina Sainz Borgo liest auf der lit.Cologne.

Nach ihrem hochgelobten Debüt „Nacht in Caracas“ legt Karina Sainz Borgo (Foto) nun mit „Das dritte Land“ ihren zweiten Roman vor, aus dem die Venezolanerin in Köln liest (9.3., 19 Uhr). NoViolet Bulawayo stammt aus Simbabwe, für die New York Times ist „Glory“ eine „brillante postkoloniale Fabel“ (11.3., 21 Uhr).


Politische Positionen

Maria Ressa, Journalistin und Chefin der Online-Nachrichtenagentur Rappler, macht ein Selfie von sich. Sie wurde in diesem Jahr für ihre Arbeit mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Maria Ressa ist Friedensnobelpreisträgerin aus den Philippinen.

2021 wurde Maria Ressa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In Köln beantwortet die Philippinerin im Sinne ihres gleichnamigen Buches, „wie man sich gegen einen Diktator behauptet“ (2.3., 18 Uhr). Navid Kermani hat sich immer wieder zu politischen Themen geäußert, in „Was jetzt möglich ist“ fasst der Autor wichtige Texte aus den letzten 30 Jahren zusammen (2.3., 21 Uhr). Meron Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, wird mit Carolin Emcke „Über Israel reden“(5.3., 20 Uhr).


Jede Menge Spannung

Krimiautorin Charlotte Link holt die im Herbst ausgefallene Lesung aus „Einsame Nacht“ nach (2.3., 18 Uhr), während Altmeisterin Ingrid Noll zur „Tea Time“ lädt (3.3., 19 Uhr). Mick Herron erklärt in „London Rules“ die Regeln der britischen Hauptstadt (8.3., 18 Uhr). Jörg Bong hat unter seinem Pseudonym Jean-Luc Bannalec nun auch einen Reiseführer zu den Schauplätzen seiner Dupin-Reihe verfasst (10.3., 20 Uhr). Klaus-Peter Wolf lässt in „Ostfriesengier“ einmal mehr Ann Kathrin Klaasen ermitteln (4.3., 18 Uhr).


Bekannte Stimmen

Zwei bekannte Schauspielerinnen widmen sich von ihren favorisierten Autorinnen: Nina Hoss liest aus der Trilogie von Tove Ditlevsen (2.3., 21 Uhr), Senta Berger widmet sich Ilse Aichinger (5.3., 11 Uhr). Darüber hinaus lesen Iris Berben und Olli Dittrich aus Essays von David Foster Wallace (4.3., 18 Uhr). Bjarne Mädel, Fritzi Haberlandt und Bastian Pastewka tragen von Ingrid Lausund verfasste „Monologe für zuhause“ vor (10.3., 21 Uhr).


Popstars als Autoren

Sven Regener und Andreas Dorau haben sich für ein gemeinsames Buch zusammengetan: „Die Frau mit dem Arm“ (4.3., 20 Uhr). Marius Müller-Westernhagen ließ sich von Friedrich Dönhoff in Buchform porträtieren (9.3., 20 Uhr). Und wie schon eine Reihe von Popmusikern vor ihm spricht Bosse auf der lit.Cologne über die Texte seiner Songs (10.3., 21 Uhr).


Die Themenabende

Die speziell zusammengestellten Themenabend sind Markenzeichen des Festivals geworden. Diesmal geht es etwa für Annette Frier und Dietmar Bär um die „Wurst“ (4.3., 21 Uhr). Claudia Michelsen und Fabian Hinrichs lesen aus Briefen bildender Künstler von Michelangelo bis Polke (5.3., 17 Uhr). Ums Kinderkriegen und Kinderhaben kümmern sich Nina Kunzendorf, Bärbel Schäfer und Rufus Beck unter dem Motto „Ist bestimmt nur eine Phase!“


Die „Lit.kid.Cologne“ für junge Leser

Gerade wurde er 85, aber ein Auftritt in Köln ist für ihn Ehrensache: Hier wird Paul Maar neue Sams-Geschichten vorstellen – und zusammen mit zwei Musikern die schönsten Sams-Lieder singen (11.3., 15 Uhr) – eine der knapp 90 Veranstaltungen der Lit.kid.Cologne. Ebenfalls mit von der Partie: Margit Auers „Schule der Magischen Tiere“, kin der sich in der neuen Folge die Schüler als Popstars ausprobieren dürfen (5.3., 16 Uhr).

Für das jugendliche Publikum werden aber auch aktuelle Themen verhandelt. So diskutieren etwa Aimée van Baalen („Letzte Generation) und Linda Kastrup („Fridays For Future“) darüber, wie weit man für die Rettung des Klimas gehen kann. Und beim Treffen von Influencerin Saskia Papen und Autorin Carolin Wahl geht es um den Einfluss des Internets auf den Erfolg für Bücher - #booktok! (3.3., 17 Uhr). 

Termine und Karten unter litcologne.de