Konzert in KölnTexanische Band Black Pumas begeistert die Fans im Gloria
Köln – Ausverkauft in Berlin, ausverkauft in Hamburg und ausverkauft in Köln. Die texanische Band Black Pumas ist zur Zeit absolut angesagt, und das nicht nur beim jungen Publikum. Bei ihrem kleinen Deutschland-Trip in diesem Februar füllen sie spielend die Häuser – auch das Gloria. Man kann die Black Pumas auch als so etwas wie die Combo der Stunde bezeichnen mit ihrem südlich-rhythmischen, gut tanzbaren Sound aus Funk- und Soulelementen.
Eingestimmt wurde das geduldige Kölner Publikum zunächst durch einige Funk-Nummern eines wuchtigen schwarzen Künstlers am Keyboard, der sich einer wummernden Rhythmusmaschine bediente. Nach einer langen Umbaupause stürmten die Pumas – angekündigt als Duo – dann die Bühne und eroberten sie im Sturm: der dunkle Sänger Eric Burton und der weiße Gitarrist Adrian Quesada. Zwei stimmgewaltige Background-Sängerinnen verstärkten den Souleffekt, ein Keyboarder, ein Bassist und ein Mann am Schlagwerk sorgten zudem für Latin-Power.
Burton, in eine markante rote Husarenjacke mit Goldknöpfen gehüllt, lange Jahre als Straßenmusiker unterwegs und mit einer mitreißenden Soulstimme ausgestattet, dominierte den Sound und hat auch das nötige Showtalent, um es nach ganz oben zu schaffen, während Quesada sich an der Gitarre meist dezent zurückhielt. Erst 2017 gegründet, legte die Gruppe im letzten Jahr ihr erstes Album vor, das den Bandnamen trägt und temporeiche Titel wie „Fire“ und „Black Moon Rising“ enthält, die auch in Köln zu hören waren.
Schon bald nach dem Debüt und selektiven Auftritten regnete es für die Gruppe Preise als beste neue Band, scheinbar so, als werde sie vom Musikbusiness dynamisch als Produkt aufgebaut. Der gefällige Sound jedenfalls hat eine gewisse Massenkompatibilität. Wenn man aber fünf, sechs Titel gehört hat, klingt vieles irgendwie ähnlich. Nicht zuletzt deshalb, weil der Drummer und Bassist etwas monoton ihre einfach strukturierten Parts herunterspielten.