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Kommentar zum neuen PlatzDoch eine Nummer zu groß für Dirk Bach

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Der Moderator und Entertainer Dirk Bach

Der Moderator und Entertainer Dirk Bach

Bei aller Wertschätzung und Zuneigung für den 2012 verstorbenen Dirk Bach ist die Benennung des Platzes doch nicht ganz das Richtige.

Auch wenn man vor Gericht Recht bekommt, hat man nicht gleich automatisch recht. Bei aller Wertschätzung und Zuneigung für den 2012 verstorbenen Dirk Bach: Einen Platz am Schauspielhaus nach ihm zu benennen, ist dann doch nicht so ganz das Richtige.

Zur Erinnerung: In der Ära des Intendantengespanns Günter Krämer und Torsten Fischer war Bach hier im Ensemble – und wurde für seine Rollen begeistert gefeiert. Kannte man ihn bis dato doch vor allem aus Walter Bockmayers „Geierwally“, überzeugte er nun unter anderem in „Die Räuber“.

Doch parallel arbeitete „Dickie“ an seiner Bildschirm-Karriere weiter, die mit der Sitcom „Lukas“ Mitte der 90er einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Gänzlich im Fernseholymp war er angekommen, als er im „Dschungelcamp“ zeigte, wie man Trash-TV mit Würde kombinieren kann. Hinzukam sein fortwährendes Engagement für soziale Zwecke, allen voran die AIDS Hilfe.

Dass man einen Ort in dieser Stadt nach ihm benennt, hätte er allemal verdient. Wie wäre es mit dem Plätzchen vor der Filmdose? Oder etwas in Sichtweite des Café Bach der AIDS Hilfe am Heumarkt?

Der kleine Offenbachplatz ist da ehrlich gesagt eine Nummer zu groß — beziehungsweise gibt es viele andere, deren Namen noch enger mit dem Schauspiel Köln verknüpft sind. Etwa der im Februar gestorbene Jürgen Flimm, dessen Intendantenzeit von 1979 bis 1985 heute noch als „goldene Jahre“ betrachtet werden. Oder es darf auch eine Frau sein — wie Gisela Holzinger, die ab 1951 mehr als 40 Jahre am kleinen Offenbachplatz bejubelt wurde.

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