LeserumfrageStimmen Sie ab für das Kulturereignis des Jahres 2018
Köln – Zum 20. Mal verleiht der Kölner Kulturrat e.V. in diesem Jahr den Kölner Kulturpreis. Über die Gewinner in den Kategorien „Kulturmanager“, „Junge Initiativen“ und über den Ehrenpreisträger entscheidet eine unabhängige Jury. Hingegen sind die Leser von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger eingeladen, ihr „Kulturereignis 2018“ (Preisgeld: 5000 Euro) zu wählen.
Da dreimalige Gewinner nicht mehr antreten dürfen, ist die dauerhaft erfolgreiche lit.Cologne nicht unter den zehn Kandidaten. Welches war also Ihr Glanzlicht des vergangenen Jahres? Die Bandbreite der zehn Juryvorschläge reicht von großer Oper und opulenter Museumsschau über Literatur-, Musik-, Theater- und Filmfestivals bis zu Open-Air-Konzerten sowie einer Lichtinstallation. Welches Ereignis soll nun bei der Preisverleihung am 1. Juli im Museum für Angewandte Kunst Köln prämiert werden? Es ist nur eine Nennung möglich, und das Resultat wird durch eine Jurywertung ergänzt.
Die Abstimmung zum Kulturereignis des Jahres finden Sie am Ende dieses Artikels. Bis zum 17. Mai 2019 können Sie für Ihren Favoriten stimmen.
Musik in den Häusern der Stadt
Neben der „Literatur“ bringt der KunstSalon-Verein auch die „Musik in die Häuser der Stadt“ – und die Festivalleiter haben ein wirklich gutes Näschen entwickelt, junge Talente zu verpflichten, die sich zu Stars vor allem in der Klassikszene gemausert haben. Aber auch etablierte Künstler wie Heiner Wiberny und Marius Peters schätzen den intimen Rahmen.
Theaterszene Europa
Im letzten Jahr feierte die „Theaterszene Europa“ ihren 30. Geburtstag. Wie bei jeder Ausgabe stand mit Norwegen ein Gastland im Fokus, um zu zeigen, welche Theaterformen in anderen Teilen des Kontinents gerade entwickelt werden. Dass auf jeden Fall über Grenzen hinweg produziert wird, zeigt „You look like you“ (Foto) mit einer Norwegerin, einem Inder und einem Israeli.
Konzerte vor dem Dom
Was für ein großartiges Programm: An drei aufeinanderfolgenden Abenden traten auf dem Roncalliplatz drei Musiklegenden auf, die diese Bezeichnung wirklich verdienen: Van Morrison, Patti Smith und Joan Baez, wobei Letztere sogar als Überraschungsgast beim Auftritt ihrer Kollegin auftauchte (Foto). Klassiker des Folk und des Rock im Schatten des Doms – exzellent.
Literaturfestival Poetica
Unüberhörbar ist inzwischen dieser Startschuss ins neue Literaturjahr. Als Kuratorin hatte die deutsch-japanische Schriftstellerin Yoko Tawada zum Motto „Jenseits der Identitäten – Die Kunst der Verwandlung“ zehn Gäste eingeladen, darunter die Japanerin Hiromi Ito, den Dänen Morten Søndergaard und den Deutschen Jan Wagner. Auch die vierte Ausgabe überzeugte.
Dona Nobis Pacem
An fünf Abenden im Herbst stellten die Medienkünstlern Detlef Hartung und Georg Trenz den Dom ins Zentrum ihrer Illumination „Dona nobis pacem“, mit der an den Ersten Weltkrieg erinnert werden sollte. Neben Jahresdaten, den Namen der Schlachtfelder und mit dem Grauen assoziierte Worte wurde auch die Zahl der Gefallenen auf das Gotteshaus projiziert.
„Es war einmal in Amerika“
Mit einem europaweit bisher beispiellosen Kraftakt nahm das Wallraf 300 Jahre amerikanischer Kunstgeschichte in den Blick. Über 130 Exponate schlugen den Bogen von ersten Porträts der Einwanderer bis zum abstrakten Expressionismus von Mark Rothko. Glanzlichter von Georgia O'Keeffe oder Edward Hopper lockten knapp 90 000 Besucher an.
Die Oper „Die Soldaten“
So viele internationale Besucher sah man im Staatenhaus selten: Bernd Alois Zimmermanns Oper „Die Soldaten“ geriet im Staatenhaus der Oper Köln zum spektakulären Ereignis: dank der sinnlich überwältigenden Rundum-Inszenierung von La Fura dels Baus, vor allem aber wegen der überragenden Leistung des Gürzenich-Orchesters unter François-Xavier Roth.
Literatur in den Häusern der Stadt
Bekannte Autoren, Debütanten und Schauspieler wie Jana Rahma (Foto), berühmte Werke und Neues, dazu Häppchen und Getränke – so schlicht ist das Konzept der „Literatur in den Häusern der Stadt“. Doch hinter dem erfolgreichen Format verbirgt sich neben der Liebe zum geschriebenen Wort sehr viel Arbeit – und die Bereitschaft, Fremde in seinen vier Wänden zu begrüßen.
Kölner Museumsnacht
Der Klassiker im Kölner Kulturkalender: Jedes Jahr im November öffnen zur „Langen Nacht der Kölner Museen“ alle Kunsttempel der Stadt in den Abendstunden ihre Pforten. Und man erlebt das, was man sonst etwa von Popkonzerten kennt: Menschenmassen, die vor den Häusern bisweilen richtig lange anstehen und drinnen echte Partystimmung verbreiten.
Afrika Film Festival Köln
Im September fand die 16. Ausgabe des Afrika Film Festivals in Köln statt. 2018 lag der Fokus auf der Migration innerhalb Afrikas. Seit 1992 hat FilmInitiativ bei Festivals und länderspezifischen Veranstaltungsreihen fast 1000 Filme aus 40 Ländern aus Afrika sowie mehr als 200 Filmschaffende aus 32 Ländern in Köln vorgestellt.
Stimmen Sie hier für Ihren Favoriten ab:
Aus der Liste wählen Sie, bitte, das Ereignis aus, das nach Ihrer Einschätzung herausragend war.
Die Mitglieder der Jury:
Gerhart Baum (Vorsitz, Kulturrat NRW)Bettina Fischer (Literaturhaus Köln)Regina Wyrwoll (ARCultmedia)Stephan Berg (Intendant Kunstmuseum Bonn)Hermann Hollmann (Kulturrat Köln)Jan Krauthäuser (facts + fiction)Hartmut Wilmes (Ressortleiter Kultur „Kölnische Rundschau“)Frank Olbert (Ressortleiter Kultur „Kölner Stadt-Anzeiger“)