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Konzert in KölnDas bot das Familienkonzert „Trommelwirbel“ in der Philharmonie

Lesezeit 2 Minuten
Percussionistin Vivi Vassileva.

Percussionistin Vivi Vassileva in Aktion. Beim Familienkonzert "Trommelwirbel" spielte sie auf mehr als 30 Schlagwerken.

Beim Familienkonzert „Trommelwirbel“ des Gürzenich-Orchester in der Kölner Philharmonie leitete Ustina Dubitsky Kompositionen von Tan Duns und Brett Dean. Stargast war die deutsche Percussionistin Vivi Vassileva.

Ein beeindruckender Aufbau an Schlagwerken in unterschiedlichsten Größen erwartete die Besucher des Familienkonzertes „Trommelwirbel“ des Gürzenich-Orchesters in der Kölner Philharmonie.

Gleich drei zeitgenössische Komponisten, die sich alle ausgehend von einschneidenden Ereignissen mit dem Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigen und musikalisch die drängende Frage nach den Konsequenzen des menschlichen Handelns für die Zukunft stellen.

Dirigentin Ustina Dubitsky entblättert erklärend und erzählend die einzelnen Schichten komplexer Kompositionen, macht einzelne Elemente sichtbar und fügt schließlich alles in das große Klangbild zusammen, welches dann Groß und Klein gleichermaßen fesselt. Die außergewöhnliche Solistin Vivi Vassileva präsentiert die verschiedenen Facetten mit mehr als 30 Schlagwerken, darunter Steine, japanische Taikos mit dunkler Klangfarbe, Klangschalen und Kuhglocken – die Varianz ist nahezu unendlich.

Plastikflasche wird zum Instrument

Tan Duns „Tears of nature“ entstand in Folge eines Erdbebens, welches sich kaum hörbar ankündigt und durch unterschiedlich gestimmte Pauken dramatische Züge bekommt. Danach herrschen Verwirrung und Klage; alles ausgedrückt durch rhythmische und melodische Schlaginstrumente und widergespiegelt in Kindergesichtern.

Die folgende „Pastoral Symphony“ von Brett Dean ist eine Reise durch die Geschichte des Waldes, vom Ursprung der Welt bis zum Einfall des Menschen mit Maschinen, Zerstörung und dem Fanal der Vernichtung. Die Frage, was wird, wenn wir so weitermachen, bleibt im Raum. Gregor A. Mayrhofer komponierte das „Recycling Concerto“ extra für Vivi Vassileva und eine Plastikflasche, die sich unter ihren talentierten Händen zum facettenreichen Rhythmusinstrument verwandelt und auf diese Weise eine Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Musik herstellt. Ein kurzer Rhythmusworkshop fordert das Publikum zum Mitmachen auf, bevor dann der letzte Satz von „Tears of nature“ noch einmal das gesamte Orchester und die zahlreichen Schlagwerke in Schwingungen versetzt.