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Kölner MuseenAusgediente Materialien werden in Köln gegen Spende abgegeben

Lesezeit 2 Minuten
Bilderrahmen und andere Gegenstände werden gegen Spenden abgegeben.

Zu haben sind verschiedene Materialien aus vergangenen Kunstproduktionen.

Die Kölner Museen geben überzählige Materialien gegen eine Spende ab. Das erste „Materialkarussell“ startet am 24. August.

So ein Museum ist eine feine Sache. Man sieht Dinge, die man sonst nicht sieht, bekommt Eindrücke, die man nicht kennt und erweitert ganz schlicht seinen Horizont. Was aber passiert mit all denjenigen Gegenständen, die nicht oder nicht mehr Teil einer Ausstellung sind? Zum Wegwerfen auf jeden Fall zu schade, klar. Aber die Lager immer weiter überquellen lassen ist auch keine Lösung. Am kommenden Samstag, 24. August, findet nun das erste „Materialkarussell“ der Kölner Kultur statt.

Unter dem Motto „mein, dein, unser“ können im Kolumba, im Kulturzentrum am Neumarkt, im Museum für Angewandte Kunst Köln und im Museum Ludwig vielfältige Materialien aus vergangenen Kulturproduktionen, die nicht mehr benötigt werden, den Beistzer wechseln: von Bilderrahmen über Kataloge bis hin zu Kostümen, Büromöbeln und Designobjekten. Gegen einen frei wählbaren Betrag in die vor Ort aufgestellten Spendenboxen eines sozialen und eines ökologischen Projekts kann alles mitgenommen werden.

Umfangreiches Programm

Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Programm an dem Tag mit Führungen, Workshops und Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit, Material und Upcycling. Initiatorin und Veranstalterin ist das Green Culture Collective Cologne (GCCC), ein im Jahr 2021 gegründetes Netzwerk von engagierten Persönlichkeiten aus städtischen Kulturinstitutionen und der freien Szene, die sich für Klimaschutz und die Anpassung an ökologische Herausforderungen einsetzen. Jeweils von 10 bis 18 Uhr läuft in den vier Häusern ein umfangreiches Begleitprogramm mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Ausstellungen, Infostände, Gespräche und Musik: Nicht nur das „Materialkarussell“ selbst, sondern auch die Idee dahinter wird beleuchtet. Von Wärmepumpen im Museum über Musik mit der Rheinischen Musikhochschule bis hin zu Vorträgen und offenen Werkstätten reicht das Angebot. Im Kolumba werden Verbrauchsmaterialien aus dem Museumsalltag vorgestellt, im Museum für angewandte Kunst (Makk) gibt es dann ab 18 Uhr noch ein „Get-together“ mit Musik im Innenhof. Die Ansätze sind so verschieden wie die Häuser selbst.

Mit der grünen Brille durchs Museum

Zusätzlich werden im Kölnischen Stadtmuseum (KSM) um 11 und um 15 Uhr Rundgänge unter dem Motto „Nachhaltig historisch“ angeboten. Mit der „grünen Brille durch das Kölnische Stadtmuseum“ geht es gemeinsam mit Sascha Pries durch die Räume. Anmeldung ab 10 Uhr an der Kasse des KSM. Im NS-Dok findet ebenfalls von zehn bis 18 Uhr der Büchermarkt mit Fachbuchpublikationen aus der Forschungs- und Vermittlungsarbeit des NS-Dokumentationszentrums statt. Der Eintritt ist frei, lediglich im Ludwig ist ein Obolus von 5,50 Euro fällig. Tobias Wolff