2017 starb mit Tom Petty einer der weltweit profiliertesten Rockmusiker. Songs wie „Free Fallin'“, „I won't back down“ oder „Learning to fly“ haben sich tief ins kollektive Musikgedächtnis eingegraben. Dabei soll es aber nicht bleiben. Die Stücke und ihren Spirit live auf der Bühne am Leben zu halten, haben sich die sechs Kölner Musiker von „The Pretty Heartbreakers“ rund um Frontmann Justus Kopanski auf die Fahnen geschrieben.

Das Projekt war zwar ursprünglich nur ein „Sidekick“ befreundeter Toningenieure — mittlerweile sind auch Musiker aus anderen Bereichen dazugekommen —, hat aber mittlerweile ordentlich Fahrt aufgenommen und die Band auch über die Tore Kölns hinaus bekannt gemacht. Was man im voll besetzten Biergarten der Kantine eindrucksvoll erleben konnte. Die Reihen werden auch bei größeren Events immer dichter, und neben altgedienten Musik-Veteranen kommen mittlerweile auch viele jüngere Menschen zu den Konzerten, die zumindest die Anfänge Pettys in den 70er Jahren sicher nicht erlebt haben.

Wild, hymnisch und nachdenklich

Und so war es denn ein teils wilder, teils hymnischer und teils nachdenklicher Ritt durch Pettys musikalische Hinterlassenschaft. Was bei ihm so lässig-einfach klingt, ist oft genug reichlich komplex und ziemlich tricky. Von Punk-Anleihen über klassischen Südstaaten-Rock bis zum Folk, Petty hat die Genre-Grenzen immer verschwimmen lassen. Und nun tun es die „Pretty Heartbreakers“ ihm nach — mal ganz eng am Original, mal mit eigenem Interpretationsspielraum. Tut den Songs beides gut.