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Jubiläums-„Polizeiruf“ EndstationDüsterer Fall zum Einstand von Matthias Matschke

Lesezeit 2 Minuten
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Bekommen zum Jubiläum einen heftigen Fall: Die Kommissaren Brasch (l.) und Köhler (r.).

Köln/Magdeburg – Die Schläge treffen Marco unerwartet im Morgengrauen. Erst im Gesicht, als der 12-Jährige auf dem Boden liegt auch am restlichen Körper. Anschließend taumelt der Junge blutverschmiert durch die Straßen von Magdeburg. Vor dem Polizeirevier bricht er zusammen. Wenig später ist er tot.

Der Jubiläums-Polizeiruf „Endstation“ (Regie: Matthias Tiefenbacher) zum 45. Geburtstag der Reihe beginnt überraschend heftig. Kriminalobermeister Mautz (Steve Windolf) ist vom Tod des Jungen erschüttert und hängt seinen Beruf an den Nagel: „Ich bin raus!“ Kriminalkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) muss daher zunächst alleine ermitteln.

Abgründe öffnen sich in düsteren Bildern

Marco hat mit seinem Bruder Sascha (Nino Böhlau) in einer Pflegefamilie gelebt. Dort scheint alles zu offensichtlich in Ordnung: Die Eltern arbeiten tagsüber, die Kinder gehen zur Schule, abends sitzt die Familie beim Abendessen. Doch hinter der Fassade der Patchwork-Großfamilie bröckelt es. Sascha und die anderen Kinder scheinen einiges zu verbergen – für einen Krimi vielleicht sogar zu viel auf einmal. Zudem stoßen die Ermittler auch noch auf eine Einbruchserie in der Nähe des Tatorts – ein Zusammenhang? Hauptkommissar Dirk Köhler (Matthias Matschke) gibt sein Bestes um bei der Aufklärung zu helfen, doch Brasch macht ihrem neuen Partner den Einstand schwer.

„Endstation“ ist ein dramatischer Krimi, in dem Autor Stefan Rogall in einer Familie viele verschiedene Abgründe öffnet. Die Stimmung wird von Kameramann Hanno Lentz in düsteren Bildern transportiert. Langweilig wird es nicht, stattdessen hofft man, dass alles wieder gut wird.