Helene Fischers Angst„Jagd wird losgehen“ – Schwangere Promis als mediales Freiwild?

Helene Fischer.
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Köln – Auf Instagram bestätigt Helene Fischer die Gerüchte um ihre Schwangerschaft, ohne auch nur einmal das Wort „schwanger“ zu verwenden. Das hat einen Grund: Der Schlagersängerin geht es nicht darum, über sich als werdende Mutter zu sprechen, sondern darum, Kritik zu äußern.
Helene Fischer wollte Schwangerschaft gerne länger geheimhalten
Kritik an Menschen aus ihrem Umfeld, die offenbar über ihren Kopf hinweg bekannt gegeben haben, dass die Sängerin ihr erstes Kind erwartet. Und Kritik an den Medien, die es immer wieder schaffen, über ihr Privatleben „zu spekulieren, zu berichten, zu urteilen, fiktive Geschichten zu erfinden und Unwahrheiten zu streuen“.
„Jetzt wird die Jagd auf uns wohl losgehen“, schreibt die 37-Jährige und bittet im selben Atemzug um „Beachtung und Respekt unserer Privatsphäre“. Dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen wird, haben die Berichte der Boulevardmedien schon vorab gezeigt.
So weiß die „Bild“-Zeitung, dass „ganz Deutschland“ auf dieses Baby gewartet hat und es im neuen Haus am Ammersee einen Trakt mit Kinderzimmer und Platz für eine Nanny gibt. Auch die „Bunte“ berichtet vom eigentlich „privaten“ Richtfest, und laut RTL wurde die Corona-Zeit von Helene Fischer und ihrem Partner Thomas Seitel aktiv genutzt, um den gemeinsamen Kinderwunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Alles „perfekt geplant“ – da ist sich die Klatschpresse einig.
Helene Fischer war schon immer bemüht, Privatsphäre zu schützen
Gehören solche Details an die Öffentlichkeit? Helene Fischer ist wohl die bekannteste deutsche Schlagersängerin und damit natürlich eine Person des öffentlichen Lebens. Ihr Körper aber gehört der Öffentlichkeit nicht, sondern nur ihr ganz allein. Sie darf entscheiden, wann und wo sie ihre Schwangerschaft bekannt gibt. Zudem war die Sängerin schon immer bemüht darum, ihre Privatsphäre zu schützen.
Gerade der Kinderwunsch ist eine hochemotionale Phase: Klappt es überhaupt mit dem Kinderkriegen? Geplant werden kann hier nur bedingt. Tritt die Schwangerschaft ein, startet im Leben einer Frau eine der größten Herausforderungen für ihren Körper. Plötzlich verändert er sich, und gerade in den ersten Wochen ist die Angst vor einer möglichen Fehlgeburt groß. Frauen brauchen also Ruhe und Vertrauen, aber keine Stör- und Stressfaktoren von außen.
Die Realität aber zeigt: Ist die Schwangerschaft einmal ausgesprochen, geht es los mit den ungebetenen Ratschlägen, Kommentaren und Bewertungen. Wer nicht prominent ist, bekommt diese von Familie, Freunden, Bekannten, vielleicht sogar mal von der Kassiererin im Supermarkt.
Im Fall von Helene Fischer zählt zu ihrem Umfeld aber auch ihre riesige Fangemeinde. Allein auf Instagram folgen dem Schlagerstar knapp 850000 Menschen, auf Facebook sind es über zwei Millionen. Die letzten Monate habe sie „ohne mediale Begleitung genießen können“, schreibt Helene Fischer. Und sie könnte nicht deutlicher machen als mit diesem Satz, dass sie weiß, dass diese Zeit jetzt beendet ist.
Schwangere Prominente werden schnell mediales Freiwild
„Sie hasst ihren Baby-Body“, titelte die „inTouch“ über die schwangere US-Schauspielerin Eva Longoria. „Ob so die Babypfunde purzeln?“, fragte die „Bunte“, weil Daniela Katzenberger auf Facebook ein Foto von sich beim Kuchenbacken postete. Das zeigt: Für die Klatschpresse werden schwangere Frauen und frisch gebackene Mütter schnell zum Freiwild.
Auch jeder Schritt von Helene Fischer wird jetzt vermutlich noch genauer unter die Lupe genommen als sowieso schon. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass ihre Privatsphäre gerade jetzt besonders schützenswert ist. Wann und welche Details sie preisgibt, ist und bleibt ihre Entscheidung.