#freeboehmiGianis Varoufakis: „Hände weg von Böhmermann“
Köln – Jan Böhmermanns Schmähkritik auf Recep Erdogan ist zur Staatsaffäre geworden. Je höhere Wellen die Causa schlägt, desto mehr Menschen springen dem ZDF-Moderator zur Seite. Zunächst hatte sich Mathias Döpfner, Vorstandschef von Axel Springer, offen hinter den Böhmermann gestellt. Das RTL-Magazin „Spiegel TV“ zog am Sonntag weniger offensiv nach und versteckte in einem Beitrag, der nichts mit Böhmermanns Schmähgedicht zu tun hatte, „Jes suis Böhmermann“-Botschaften.
Zentausende Unterschriften für Böhmermann
Ein Netz-Petition, die an die Bundesregierung gerichtet ist, fordert „Freiheit für Böhmermann - #freeboehmi“. Darin heißt es unter anderem: „Natürlich ist klar, dass Jan Böhmermann für sein Schmähgedicht nicht ins Gefängnis muss, das Freiheit im Titel bezieht sich letztlich auf die Pressefreiheit in Deutschland und darauf, dass die Bundesregierung diese gegenüber anderen Regierungen verteidigen soll!“ Knapp 56.000 Unterschriften zählt der Aufruf am Montagnachmittag.
Ein Alter Bekannter meldet sich
Auch von ganz unerwarteter Seite erhält Böhmermann Unterstützung. Griechenlands ehemaliger Finanzminister Gianis Varoufakis meldete sich auf Twitter zu Wort: „Erst hat Europa seine Seele verloren (Übereinkunft mit der Türkei über Flüchtlinge), nun verliert es seinen Humor. Hände weg von Jan Böhmermann!“
Gerade erst wurde Böhmermann für seinen #Varoufake-Coup mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im März 2015 hatte Jan Böhmermann behauptet, den Medien einen manipulierten Beitrag untergejubelt zu haben, in dem Varoufakis Deutschland den Mittelfinger zeigt. Seine Behauptung untermauerte der Moderator mit einem Erklärvideo, das zeigte, wie die Videofälschung entstanden war. Die Frage um die Echtheit des Beitrags - Varoufakis selbst behauptete, die Szene sei eine Fälschung - bewegte die Medien tagelang. Letztlich stellte sich heraus: Das Video war in der Tat echt. Manipuliert worden waren die Medien dennoch.
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