Donna Summer starb im Mai 2012 an Lungenkrebs, am 31. Dezember dieses Jahres wäre sie 75 geworden.
Queen of DiscoDonna Summer wäre an Silvester 75 geworden

Donna Summer im Juli 2009 auf der Bühne des Tempodrom in Berlin bei ihrem einzigen Deutschlandkonzert seit 30 Jahren.
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Geboren wurde die spätere Queen of Disco als Donna Adrian Gaines in Boston, ihre Karriere begann allerdings in München, wie bei so vielen im Musical „Hair“, ihre erste Single war die deutsche Version von „Aquarius“, gesungen mit einem charmanten Akzent, der aber ihre Wurzeln in Soul und Gospel nicht verleugnen konnte.
In der bayerischen Landeshauptstadt kam sie Mitte der 70er Jahre auch mit Giorgio Moroder zusammen, ein Treffen, das beider Leben maßgeblich verändern sollte: Durch die gemeinsame Arbeit wurde sie zum Superstar, er zum Erfolgsproduzenten, denn die zunächst in Deutschland aufgenommenen Platten stürmten weltweit, aber vor allem in den USA die Charts.
Zu den Hits gehören „Hot stuff“, „MacArthur Park“, „Last dance“, „She works hard for the money“ oder natürlich „I feel love“, ein Song, der ebenso wie die Musik von Kraftwerk die spätere Techno-Musik geprägt hat.
Unvergessen bleibt natürlich auch die knapp 16 Minuten lange Version von „Love to you love, baby“, die zu einem gesungenen Orgasmus geriet – zumindest will es die Legende so.
1978 und 1979 schienen Summer und Moroder nicht zu stoppen zu sein: Mit drei Doppel-LPs hintereinander – „Live & More“, „Bad Girls“ und „On The Radio“ – schafften sie es auf Platz eins der amerikanischen Albumcharts. Das hatte vor ihnen niemand geschafft. Einen anderen Rekord stellte sie mit Barbra Streisand ein: Ihre Single „No more tears (Enough is enough)“ ist die erste eines rein weiblichen Duos an der Spitze der US-Single-Charts.
Doch mit Beginn der 80er Jahre geriet Summer aus dem Takt. Sie wollte nicht immer nur Discosongs singen, dass sie auch andere Genres auf dem Effeff beherrschte, hatte sie zwar zuvor immer wieder auf ihren Alben gezeigt.
Aber Plattenfirmen und Managements mischten mit, was sich niemals gut auf die Musik auswirkt. In den folgenden Jahren wechselte Donna Summer Firmen, Stile und Produzenten, war durchaus erfolgreich, doch der Zenit war und blieb überschritten.
Was blieb, waren die unverwüstlichen Lieder, an denen sie auch immer mitgeschrieben hatte. Und diese unverwechselbare Stimme, deren großes Volumen, große Kraft und warme Klangfarbe bis in die späten Jahre ungetrübt blieben.
Wenn man sich die Aufnahmen ihres 1999er-Konzerts für den US-Sender VH1 anhört, könnte man das glatt für eine Studioaufnahme halten. Sensationell. Und ihre Lieder bleiben auf ewig Garanten für eine volle Tanzfläche.